Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Psychologie), Veranstaltung: Methoden der Markt- und Meinungsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Fragen dürften wohl das hauptsächlichste Mittel sein, mit dem wir uns im Alltag zu verständigen und etwas zu ermitteln suchen. Genauer gesagt, geht es dabei ja nicht allein um die Frage, sondern auch um die Antwort, die diese Frage ermöglicht oder die man direkt vorgibt (Friedrichs, 1990, S. 192). Da der Mensch in der Lage ist, Fragen zu beantworten, wird er vom Forscher oft als Informant in eigener Sache herangezogen: als Berichterstatter über das eigene Geschlecht, die Haarfarbe oder die ethnische Zugehörigkeit, über das eigene Einkommen, den Bildungsabschluss und den Familienstand und schließlich über die eigenen Einstellungen, das Wohlbefinden, die Wünsche und Motive (vgl. Duncan, 1984, zitiert in Strack, 1994, S. 7). Fragen sind eines der in den Sozialwissenschaften am häufigsten verwendeten Vorgehen: (...) sei es ausschließlich in den Formen der Befragung oder als Teil anderer Methoden wie der Soziometrie, der Gruppendiskussion, der Beobachtung oder dem Experiment (Friedrichs, 1990, S. 193). Besonders in der Marktforschung spielen Befragungen eine immer bedeutendere Rolle. Unternehmen stellen sich in Zeiten wachsender Konkurrenz zunehmend Fragen wie: Hat mein Produkt eine Chance, sich nachhaltig auf dem Markt zu etablieren? Was muss ich an meinem Produkt verändern, um den Wünschen und Bedürfnissen der Konsumenten zu entsprechen? Laut Böhler (1992, S. 89) werden Fragebögen bei schriftlicher, telekommunikativer und mündlicher Befragung benutzt. Bei mündlicher Befragung ist zudem zwischen Fragebögen für standardisierte Interviews und Leitfäden für teilstandardisierte Interviews zu unterscheiden. Die Probleme des Fragebogenaufbaus sind dabei verschieden (Böhler, 1992, S. 89). Wir beschränken uns in der vorliegenden Arbeit auf die standardisierten Befragungsmethoden, bei denen die Frageformulierung festgelegt ist (vgl. Atteslander & Kopp, 1995). Die richtige Formulierung von Fragen und die Gestaltung des Fragebogens sind - neben der sinnvollen Auswahl von Gesprächspartnern in der Stichprobe - das A und O einer guten Befragungsaktion. Oft entscheidet der Fragebogen mehr als der Interviewer über die Qualität einer Untersuchung (Kastin, 1995, S. 92). Es wurde schon in den 40er Jahren wiederholt experimentell gezeigt, dass die Art der Fragestellung die Antwort beeinflussen kann (vgl. Cantril, 1944; Payne, 1951, zitiert in Strack, 1994, S. 32). [...]
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