Das öffentliche Bewusstsein für die Sorge um Opfer, Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene und Zeugen ist in Deutschland mit Ereignissen wie dem Flugzeugunglück in Ramstein, dem Zugunglück in Eschede und dem sog. Amoklauf in Erfurt gewachsen. Inzwischen wird es als selbstverständlich erachtet, dass nicht nur eine medizinische, sondern auch eine psychosoziale Unterstützung nach derartigen Ereignissen kurzfristig gewährleistet ist. Auch Angehörige bestimmter Berufsgruppen wie Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei benötigen nach bestimmten Einsätzen psychosoziale Unterstützung. Der Band bietet einen Überblick über die Auswirkungen von traumatischen Ereignissen, insbesondere nach Schadens- und Gefahrenlagen bzw. Katastrophen. Es werden häufige psychische Beeinträchtigungen, psychische Störungen und relevante Störungsmodelle beschrieben. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Allgemeinbevölkerung und spezifischer Risikogruppen gerecht zu werden, wird ein gestuftes diagnostisches Vorgehen und ein Versorgungsmodell vorgestellt. Die aufgezeigten Interventionen folgen einem inzwischen international verbreiteten Konzept der Psychologischen Ersten Hilfe, welches für den deutschsprachigen Raum adaptiert und ergänzt wurde. Zahlreiche Interventionsbeispiele und konkrete Formulierungsvorschläge veranschaulichen das praktische Vorgehen.
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