Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Tragödie, Sprache: Deutsch, Abstract: Vom Beginn des Theaters im antiken Griechenland in den Festspielen zu Ehren Dionysos an bis zum heutigen Tage hat sich das Drama als große literarische Kunstform etabliert und dabei an den großen Meilensteinen der Menschheitsgeschichte zeitlose Meisterwerke hinterlassen. Im Mittelalter weitgehend außer Acht gelassen, erlebte das Drama mit dem aufkommenden Humanismus in der Renaissance seine Wiedergeburt und diente seit jeher zur Darstellung großer Helden. Diese Helden waren entweder als von einem Souverän als schicklich befundene oder vom Publikum und den Rezipienten als gelungen angesehene Personifikationen vom Idealtyp eines "Großen, oder dessen Antonym. Ob als Beispiel oder als Ideal, an diesen Figuren lässt sich der zeitgenössische Diskurs vom Menschsein ablesen, wenn die porträtierte Psyche der tragischen Figur im Kontext der Entstehungszeit des Werkes betrachtet wird. Im Folgenden wird ein psychologisierender Vergleich zweier tragischer Figuren aus der englischen Renaissance und der französischen Klassik, Hamlet und Phèdre in Bezug auf ihre innerliche Zerrissenheit und Schuldfähigkeit angestellt. Die beiden dramatischen Figuren Hamlet und Phèdre sind jeweils die Hauptfiguren der Werke, in welchen sie auftreten und handeln, welches bereits dadurch deutlich wird, dass diese Figuren jeweils namensgebend für ihr Werk sind, welches jeweils als eines der bedeutendsten und beispielhaftesten seiner jeweiligen Epoche gilt und somit in den genannten Figuren den jeweiligen ästhetisch-philosophischen Diskurs zum Ausdruck bringt, welcher in der nachstehenden Arbeit ebenfalls in den Vergleich miteinbezogen wird.