Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Sozialpädagogik und Soziale Arbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Die psychische Erkrankung eines Menschen ist ein kritisches Erlebnis im menschlichen Leben, das schwerwiegende Auswirkungen, sowohl für den Erkrankten selbst als auch für dessen Angehörigen hat. Oftmals wird der Angehörige mit der Diagnose von Seiten der Ärzte oder des Betroffenen konfrontiert und dann mit sich selbst und seinen Gefühlen allein gelassen. Deshalb stellen sich bezüglich der Angehörigen von psychisch kranken Menschen verschiedene Fragen: Was bewegt die Angehörigen, wenn ihr Partner oder ihr Kind psychisch krank wird? Wie gehen sie mit der Krankheit um und, was viel wichtiger ist, wie gehen sie mit dem Erkrankten um? Was beeinflusst das Belastungsempfinden der Angehörigen? Ohne Zweifel sind Angehörige von psychisch Erkrankten psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Zahlreiche quantitative Studien zum Belastungserleben der Angehörigen wurden mit unterschiedlichen Schwerpunkten durchgeführt und bestätigen diese Aussage. Was bis jetzt jedoch wenig Achtung fand, ist die subjektive Sichtweise von psychosozialen Belastungen von Seiten der Angehörigen, ihre persönliche Situation und die Frage, welchen Einfluss ihrer Meinung nach verschiedene Faktoren auf ihre psychosoziale Belastung haben. Deshalb liegt in der hier vorliegenden Arbeit der Schwerpunkt auf den psychosozialen Belastungen von Angehörigen psychisch kranker Menschen. Ziel ist es, mit Hilfe einer qualitativen inhaltlichen Strukturierung herauszufinden, ob sich die persönliche Beziehung von Eltern und Partnern aufgrund der psychischen Erkrankung eines Teils verändert. Dabei wird darauf geachtet, ob sich Partner und Eltern in den Aussagen zur Veränderung der Beziehung unterscheiden. Des Weiteren soll untersucht werden, welche Ursachenerklärungen die beiden Subgruppen bezüglich der psychischen Erkrankung angeben und ob es auch hier Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gibt. Mit Hilfe der Durchführung einer quantitativen Analyse soll der Zusammenhang zwischen den beiden Schwerpunkten und deren Einfluss auf das Belastungsempfinden der Angehörigen hergestellt werden, wobei wieder Eltern von Partnern getrennt betrachtet werden.