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Die posttraumatische Belastungsstörung
Die Geschichte der Menschheit ist seit jeher auch eine Geschichte von Mord und Totschlag, von Kriegen und Katastrophen aller Art. Neuerdings sind es Terroranschläge wie derjenige in Madrid, die weiteres Unglück über Unschuldige bringen. Das Entsetzen der Überlebenden und der Augenzeugen ist oft so unermeßlich, daß es sich tief in die Seele eingräbt. Die Folge ist ein Psychotrauma, das leicht in eine anhaltende seelische Erschütterung übergehen kann - in eine posttraumatische Belastungsstörung. Wie sich diese äußert und wie sie behandelt werden kann, ist Gegenstand eines neuen, von Experten aus Wien und Graz verfaßten Fachbuches. Kennzeichnend sind demnach wiederkehrende, unkontrollierbare Erinnerungen, ereignisbezogene Albträume, das Gefühl, das Schreckliche noch mal zu erleben, und eine ganze Reihe weiterer Symptome. Die posttraumatische Belastungsstörung, bezeichnet auch als posttraumatisches Streßsyndrom, ist auch körperlich meßbar. Zum Beispiel findet sich eine verringerte Konzentration des Hormons Cortisol. Die österreichischen Autoren beschreiben nicht nur ein breites Spektrum von Therapien, sondern gehen auch auf präklinische Maßnahmen und die Krisenintervention am Ort des Geschehens ein. Im zweiten Teil des Buches werden verschiedene Ursachen für das anhaltende Psychotrauma näher erläutert, etwa Vergewaltigung, Mißbrauch und Folter.
F.A.Z.
A. Friedmann, P. Hofmann, B. Lueger-Schuster, M. Steinbauer und D. Vyssoki (Hrsg.): "Psychotrauma. Die posttraumatische Belastungsstörung". Springer-Verlag, Wien/New York 2004. 221 S., br., 39,80 Euro
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