Die langfristigen Auswirkungen der staatlichen Schuldenstrukturpolitik auf die Finanzierungssituation der öffentlichen Haushalte standen bisher nicht im Blickpunkt finanzwissenschaftlicher Analysen. Dabei verfolgen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sehr unterschiedliche Strategien des öffentlichen Verschuldungsmanagements. Jörg A. Wiese zeigt durch Einsatz intertemporaler Simulationsstudien am Beispiel Deutschlands, Italiens und des Vereinigten Königreichs, dass die optimale Finanzierungsstruktur des Staates von der landesspezifischen Haushalts- und Wirtschaftssituation abhängt. Dabei berücksichtigt er explizit die Auswirkungen der fortschreitenden Integration der europäischen Kapitalmärkte, über die sich die Staaten finanzieren. Aus der Analyse der unterschiedlichen institutionellen Ausformungen des Public Debt Managements gewinnt er wichtige Erkenntnisse für die künftige Organisation des Schuldenmanagements in Europa.
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