Was wäre, wenn ... eines Tages alles anders wäre? Die Menschen der Zukunft haben sich weit von dem entfernt, was wir als »Mensch« kennen - und doch haben sie immer noch die alten Bedürfnisse, träumen die alten Träume, kämpfen die alten Kämpfe. Bis sich eines Tages die »Pulsarnacht« ankündigt, ein astronomisches Ereignis, nach dem sprichwörtlich nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Und wer das Geheimnis dieser Pulsarnacht kennt, kann die letzten Rätsel des Universums lösen ...
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Recht lustlos arbeitet sich Tim Caspar Boehme an Dietmar Daths neuem Roman ab, einer Space Opera auf ganz großer Leinwand, die von einem interstellaren Reich an der Schwelle zu einem apokalyptischen Großereignis handelt - freakige Technik, wilde Weltraumwesen und geklonte Menschen mit eingebauten Computern inklusive. Sauer stößt dem Rezensenten vor allem Daths Jargon-Wildwuchs auf, da es sich der Autor nicht nehmen lässt, von einer weit in der Zukunft liegenden Welt auch in einer weit in der Zukunft liegenden Sprache zu erzählen, sodass sich der Rezensent vor lauter Techno-Sprech alsbald verprellt sieht. Doch auch Daths kosmologische Exkurse stoßen auf wenig Gegenliebe, etwa wenn Dath kurz vorm finalen Weltenbrand noch lange den Urknall erklärt. Dennoch hat Boehme unter solchen Anhäufungen ein Projekt ausgemacht: Es geht ums "Prinzipielle, aber doch nur unter anderem" - ein Selbstbedienungsladen nicht zu Ende gedachter Ideen, bemängelt der Rezensent erschöpft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.03.2013DIETMAR DATH, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat einen Roman geschrieben, der uns verspricht, dass wir Menschen alle gegenwärtigen Finanz-, Wetter- und Vertrauenskrisen überleben werden - nur um in ferner Zukunft eine Welt vorzufinden, in der strenge Unsterblichkeitsgesetze, politisch ausgefuchste Wissenschaftlerinnen, verbannte Dichter, philosophisch interessierte Quallen, profitsüchtige Reptilien, liberale Hunde und tapfere Soldatinnen sich mit den Naturgesetzen anlegen, weil die im Weltraum herrschenden Entfernungen und sozialen Verhältnisse für ein erfülltes Liebesleben nicht günstig sind. In "Pulsarnacht" wird gemordet, intrigiert, gezecht, geschlemmt und das Schlafzimmer in Unordnung gebracht, in Wirklichkeit aber geht es heimlich um den Sinn von allem, also naheliegenderweise um Kunst und Literatur. (Dietmar Dath: "Pulsarnacht". Roman. Aus dem Lapithischen von Sven-Eric Wehmeyer. Heyne Verlag, München 2012, 432. S, br., 19,99 [Euro].)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Daths politische Leidenschaft für alternative Gesellschaftsentwürfe, seine wissenschaftlichen Spekulationen und die Kraft seiner stellenweise ins Lyrische ausgreifenden Sprache machen aus ,Pulsarnacht' einen großartigen Roman, der nicht nur eingefleischte Science-Fiction-Fans begeistern dürfte."