Mit "Puppenspiel" legt Autor Andreas Aschberg seinen ersten Roman vor, der als Zukunftsthriller 2040 in einer technisch höherentwickelten Welt angesiedelt ist.
Bereits nach der Leseprobe war ich fasziniert und diesem hohen Anspruch wurde das Buch bis zum Ende gerecht.
Da ich kein festes
Lieblingsgenre habe, konnte ich mich in dieses Werk vollkommen fallen lassen, denn hier gibt es einfach…mehrMit "Puppenspiel" legt Autor Andreas Aschberg seinen ersten Roman vor, der als Zukunftsthriller 2040 in einer technisch höherentwickelten Welt angesiedelt ist.
Bereits nach der Leseprobe war ich fasziniert und diesem hohen Anspruch wurde das Buch bis zum Ende gerecht.
Da ich kein festes Lieblingsgenre habe, konnte ich mich in dieses Werk vollkommen fallen lassen, denn hier gibt es einfach alles... Utopie, Dystopie, kitzelnde Spannung, bissiger Humor, Ironie, technische Neuerungen, Zwischenmenschliches wie Freundschaft, Liebe...ein reinstes Schlaraffenland.
Der Erzählstil ist äußerst flüssig, packend und auch verständlich. Der Autor versteht es brilliant, Zukunftsvisionen spannend und witzig in diesen Krimi einzuweben.
Es beginnt reißerisch mit einem Prolog, in dem sich Mio die Hand verbrüht- offenbar mit Absicht gesteuert von Ro Hansen. Im Kontrast dazu erster Auftritt Egidius, der als Privatermittler arbeitet, bereits 70 ist und sich im digitalen Zeitalter zurechtfinden muß.
Es gibt eine Vielzahl an phantastischen Ideen, die hier weitergesponnen werden, z.B. Hologramme von Berühmtheiten wie der Mona Lisa oder George Clooney, der natürlich Nespresso anbietet (" what else?!), Caff Drops, die den normalen Kaffee ablösen, Kehlkopfmikros, Lifebrillen, Lifenet (statt Internet) und digitale Treffpunkte, zu denen man im Plasmatank "reist" und vor Ort mit einem Avatar agiert.
Es werden aber auch Themen wie z.B. Klimawandel, Pflegenotstand, Politikgrenzen und Masseneinwanderungen nicht außer Acht gelassen, allerdings immer ohne den erhobenen Zeigefinger und immer im humoristischen Zusammenhängen.
Auch die Protagonisten sind mit einem älteren, etwas mürrischen Ermittler (Egidius) , 2 IT-Freaks (Lizzie und Bülent), einer durcheinander scheinenden Klientin ( Fr. Mannwalter), die sich aber rasant entwickelt, alle so besonders und liebevoll dargestellt, daß ich gar keinen Favoriten benennen könnte. Auf einem 2. Erzählstrang agieren Ro Hansen und Child, um einen Menschen wie eine Puppe fernsteuern zu können und so ein Attentat auf den Außenminister zu verüben.
Bezüge zu den Asen oder beliebten Geschichten wie Herr der Ringe, Game of Thrones rundeten diesen Roman für mich ab und er ist jetzt schon mein Jahreshighlight.
Uneingeschränkt empfehlenswert, für technikaffine ebenso wie für spannungsliebende Leser, auch Sci-Fi, Krimi und die Liebe kommen hier nicht zu kurz.
*schon jetzt mein Jahreshighlight!*