Wieder einmal packt sie ihren Koffer und fährt nach Oslo, ihre andere Heimat. Sie hat eine mehr als zweiwöchige Reise gebucht, ihr Lieblingshotel, in dem sie immer wohnt, wenn sie in der norwegischen Hauptstadt ist. Kurz vor ihrer Abfahrt aus Hamburg war sie noch beim Friseur gewesen. Ohne frisch geschnittene, gut sitzende Haare konnte und wollte sie noch nie wegfahren. Sie hat einen Plan. Im Sommer kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag sitzt Marta Seidenfeldt auf einer Bank im Osloer Frognerpark, isst einen Apfel und denkt. Sie spürt, dass sie irgendwie feststeckt im Dazwischen. Ihr Leben ist anders ‒ und anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Puttgarden Mitte See ist ein Stadtroman über Hamburg und Oslo. Es ist ein Buch über Heimat: geistige, soziale, örtliche. Es ist ein Text über die Magie von Literatur und Popmusik. Und es ist eine Erzählung über Marta Seidenfeldt, die der Frage nachspürt, wie ihr Leben geworden ist, wie es ist, und ob es so bleiben soll oder wer sie eigentlich sein will. Puttgarden Mitte See ist, wie Marta, eigenwillig, ehrlich und sensibel.