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Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Bauingenieurwesen, Note: 1,7, Bauhaus-Universität Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Lehm und Kalk ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit - und zählt deshalb zu jenen, die bis heute lange und gründlich erprobt wurden. Schon vor Jahrtausenden hat man die Technik erfunden, mit mineralischen Bindemitteln und damals verfügbaren Zuschlägen das Aussehen von Fassaden und Innenräumen zu verschönern. Unter historischen Putzarten werden im Allgemeinen solche Putzmischungen verstanden, die etwa bis zur Entwicklung und…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Bauingenieurwesen, Note: 1,7, Bauhaus-Universität Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Lehm und Kalk ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit - und zählt deshalb zu jenen, die bis heute lange und gründlich erprobt wurden. Schon vor Jahrtausenden hat man die Technik erfunden, mit mineralischen Bindemitteln und damals verfügbaren Zuschlägen das Aussehen von Fassaden und Innenräumen zu verschönern. Unter historischen Putzarten werden im Allgemeinen solche Putzmischungen verstanden, die etwa bis zur Entwicklung und Anwendung von Kunstharz- und Siliconharzputz verwendet wurden. Zeitlich eingegrenzt bedeutet dies etwa bis zum Anfang der 50er Jahre. Lehm, Ton und Flussschlamm sind die ältesten Baustoffe zur Putzherstellung. Durch die Zubereitung z.B. durch Wasserzusatz und Schlämmen, die leichte Verarbeitbarkeit mit den Händen und mit Holzwerkzeug war die Herstellung von Putz einfach. Aufgrund ihrer arbeitstechnischen Eigenschaften wurde dieser Naturputz zum Glätten von Wänden verwendet. Noch vor wenigen Jahren interessierten sich neben Denkmalpflegern nur äußerst ökologisch überzeugte Bauherren für Lehm- und Kalkputz. Inzwischen sind feuchtigkeitsregulierende Innenputzarten längst aus der „Ökonische“ hervorgetreten. Immer häufiger trifft man nicht nur in historischen Gebäuden auf Lehmputz, sondern auch im modernen Neubau auf Wände, welche mit Lehm- und Kalkputz verputzt sind. Worauf ist diese „Renaissance“ zurückzuführen? Während Lehmputz von unseren Vorfahren wegen der leichten Verfügbarkeit und seiner geringen Kosten angewandt wurde, beeinflussen heute raumklimatische und immer öfter auch ästhetische Argumente die Entscheidung für diese natürliche Wandbeschichtung. Lehm wird mit verhältnismäßig wenig Energieeinsatz gewonnen, ist vielerorts regional vorhanden und löst keine Allergien aus. Seine herausragende Eigenschaft als Feuchtepuffer macht ihn für moderne Wohn- und Bürobauten interessant. Fassaden aus Glas und Wellaluminium sind heute im Gewerbebau häufig anzutreffen. Im Wohnungsbau werden Innenräume immer häufiger mit Trockenbauelementen ausgebildet. Sind keine massiven Wände vorhanden, so entsteht für die Nutzer ein problematisches Raumklima. Beim Heizen im Winter fehlt der natürliche Wärmespeicher und die Luftfeuchtigkeit ist zu niedrig. Hier liegt die Chance für konstruktive Lehmuntergründe und Lehmputz bzw. neben Kalk- putz als dekoratives und funktionelles Element. Lehm und Kalk nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Vom traditionellen Fachwerkbau sind diese Erfahrungen bekannt. [...]