Putzen Sie selber? Putzen Sie überhaupt? Und wenn ja, warum? Die Philosophin Nicole C. Karafyllis sorgt erstmals für Klarheit. Mit Essigessenz und Schmierseife zeigt sie, wie man Probleme des Alltäglichen heiter und selbstbewusst in Lösung bringt. Vorbei mit der Wisch+Weg-Mentalität! Schluss mit der Putzfrau als Ausrede! Denn Putzen ist eine Kulturtechnik und will gelernt sein, um in der Konsumgesellschaft Bestand zu garantieren. Der Ideologie, dass Putzen sinnlos sei, geht die Autorin mit ihrem philosophischen Universalreiniger ans Leder. Der schöne Schein der Oberfläche muss erst einmal erzeugt werden. Schmutz ist nichts, vor dem man Abstand zu halten hat: Schmutz erzählt Geschichten.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Nach der Lektüre von Nicole C. Karafyllis "Putzen als Passion" bleibt der Rezensentin Andrea Roedig nichts anderes übrig, als sich vor der "Allmacht des Schmutzes" zu verneigen - und künftig Waschbeckenstöpsel in die Spülmaschine zu packen. Die ausufernden Anekdoten mögen nicht jedermanns Sache sein, und Karafyllis Versuche, den Schmutz zum philosophischen Problem zu erklären, wirken zuweilen etwas gezwungen, aber als Biologin verfügt die Autorin über ein gehöriges Wissen über Mikroben und alles andere, was ungesehen in unseren Wohnung kreucht und fleucht, lobt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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