Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Untersuchungen zum Reisejournalismus zeichnen ein zum Teil sehr negatives Bild seiner Qualität. Er wird als PR-Journalismus beschrieben, welcher keinerlei Kritik am Tourismus übt, fremde Länder durchweg überpositiv als Paradies darstellt, dabei Probleme vor Ort ausblendet und Stereotype gegenüber fremden Völkern verfestigt. Auf der anderen Seite gibt es aber gar keinen Kriterienkatalog für Qualität im Reisejournalismus, an welchem dieser beurteilt werden könnte. Reisejournalismus schafft beim Leser Raumbilder und somit eine Vorstellung über verschiedene Destinationen. Er prägt den Blick auf andere Kulturen, auf andere Länder und andere Menschen. Auch ist er oft erster Kontakt zu einem fremden Ort, und beeinflusst so Einstellungen und Sichtweisen seiner Leser. Qualität im Reisejournalismus ist somit, wie bei jeder Art von Journalismus, von äußerster Wichtigkeit, liefert der Reisejournalismus doch die Möglichkeit andere Kulturen kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen. Erstes Ziel dieser Arbeit war es daher, einen Kriterienkatalog für Qualität im Reisejournalismus aufzustellen. In einem zweiten Schritt sollten Aspekte dieses Katalogs am reisejournalistischen Material untersucht werden. Dabei konzentrierte sich die Arbeit auf die Untersuchung von Zeitschriften, da diese bisher von Qualitätsstudien im Reisejournalismus ausgeblendet blieben. Zudem wurde die Untersuchung der Qualitätskriterien auf die Berichterstattung über Entwicklungsländer beschränkt. Dies geschah, weil sich besonders Entwicklungsländer nicht nur geographisch, sondern in erster Linie kulturell und wirtschaftlich stark von Deutschland unterscheiden. Somit thematisiert der Reisejournalismus in diesen Fällen Länder, mit denen der Leser wenig vertraut ist. Daher kann der Einfluss auf die Raumbilder die der Reisejournalismus schafft, im Falle der Berichterstattung über Entwicklungsländer als besonders groß vermutet werden. Die Untersuchung wurde nicht nur auf die Wortbeiträge innerhalb der reisejournalistischen Berichterstattung beschränkt. Vielmehr wurden auch Fotografien, welche ein wichtiger Bestandteil des Reisejournalismus sind, sowohl in den Kriterienkatalog als auch in die anschließende Untersuchung einbezogen.
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