Standardisierte Bildungs- und Berufsverläufe verlieren angesichts der raschen gesellschaftlichen Entwicklungen an Bedeutung. Individuen stehen vor der Herausforderung, ihre Bildungs- und Berufsbiografie weitgehend individuell zu gestalten. In diesem Zusammenhang gewinnt Beratung als Unterstützungsleistung an großer Bedeutung. In den vergangenen Jahren wurde jedoch erkannt, dass die Systeme und Verfahrensweisen der Bildungs- und Berufsberatung reformbedürftig sind. Qualität und Professionalität stellen zwei zentrale Ansatzpunkte zur Optimierung der Situation dar. Die vorliegende Studie, die von einem Team des Instituts für Bildungswissenschaft an der Universität Heidelberg erarbeitet wurde, trägt dazu bei, Eckpunkte dafür herauszuarbeiten. Es werden unterschiedliche Zugänge zum Thema Qualität beleuchtet und diese in einen Vorschlag für einen Qualitätsentwicklungsrahmen eingebunden. Die Autoren entwickeln ein Kompetenzprofil für Berater/innen und gleichen dieses mit vorhandenen Aus- und Fortbildungsangeboten ab.