Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 2,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Die neue Kindheitsforschung betrachtet Kinder als gleichwertige Gesellschaftsmitglieder und aktiv handelnde Akteure in ihrer Lebensumwelt. Sie sieht ihre Aufgabe nicht nur darin, Kinder zu erforschen, sondern „aus der Perspektive von Kindern“ zu forschen. Um sich in die Welt der Kinder zu versetzen, ihre Wünsche, Gedanken, Handlungen, Ideen, Probleme, Interessen und Reaktionen zu verstehen, bedient sich die neue Kindheitsforschung unterschiedlicher Methoden. Neben teilnehmender Beobachtung und standardisierter Befragungen sind auch qualitative Interviews eine oft angewandte Methode bei der Forschung mit Kindern. Doch qualitative Interviews mit Kindern gestalten sich in vielen Hinsichten schwieriger als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Vor allem das Alter und die damit verbundene Verbalisierungsfähigkeit sowie die Kompetenz der Kinder, über eigene Erfahrungen und Erlebnisse ausführlich und detailliert erzählen zu können, stellen eine wichtige Einschränkung bei der Anwendung dieser Forschungsmethode dar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich sowohl mit den Problemen als auch mit den Lösungsmöglichkeiten bei der Vorbereitung und Durchführung qualitativer Interviews mit Kindern. Es wird außerdem ein Überblick darüber gegeben, zu welchen Fragestellungen die Methode der qualitativen Interviews in der Forschung mit Kindern eingesetzt wird, und die, für die Forschung mit Kindern bedeutendsten, Interviewformen werden kurz skizziert.