Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Geologie, Mineralogie, Bodenkunde, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, die Grenze, den Übergang vom Pleistozän zum Holozän, zu "erbohren" um somit die holozänen Auensedimente quantifizieren zu können. Dieser Übergang kennzeichnet sich oftmals durch Schotterablagerungen, die wiederum nur bei entsprechend hoher Transportrate des Flusses verfrachtet werden konnten. Die daraus gewonnenen Bohrkerne wurden hinsichtlich verschiedener Kriterien (Bodenart, Kalkgehalt, Farbe, oxidative/reduktive Merkmale, Humusgehalt usw) aufgenommen, eingemessen und visualisiert. Der globale Umweltwandel hat einen wichtigen Einfluss auf die Mensch-Umwelt-Beziehung und erfährt eine stets wachsende gesellschaftliche Bedeutung. All diese Veränderungen im Umweltsystem haben beispielsweise auch Einfluss auf Flüsse und ihre Einzugsgebiete. Fließendes Wasser als eine der wichtigsten formbildenden Kräfte der Erdoberfläche nimmt in der Geomorphologie eine besondere Stellung ein. Fluviale Prozesse haben einen maßgeblichen Anteil daran, wie sich das heutige Landschaftsbild darstellt. Entsprechend der naturräumlichen Gegebenheiten entstanden so unterschiedliche Fluss- und Talsysteme. Der Mensch als gestaltender Akteur seiner Umwelt beeinflusste in seiner Geschichte vor allem durch Ackerbau und der Anlage von Siedlungen grundlegend das Landschaftsbild. Seit Beginn des Neolithikums ist eine deutliche Zunahme an Bodenabtrag festzustellen. Um auch zukünftig Vorhersagen über die Auswirkungen menschlichen Handelns zu treffen, bedarf es der Untersuchung vergangener Auswirkungen. Die Erkenntnisse dazu lassen sich aus entsprechenden Geoarchiven entnehmen. In diesem Zusammenhang entstanden die für diese Arbeit durchgeführten Untersuchungen im Rahmen des DFG geförderten Projekts: "Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der Nördlichen Frankenalb zur Bronze- und Eisenzeit". Dabei gilt es herauszufinden, inwiefern die Sesshaftwerdung des Menschen und die damit verbundenen Eingriffe in die Umwelt die Bodenerosion gefördert haben. Kolluvien und Auensedimente gelten als korrelate Sedimente der Bodenerosion und wurden mit Hilfe von Rammkernsondierungen im Einzugsgebiet des Schöpfleinsgrabens (9 km²) erbohrt (Abb. 1). Anhand der Bohrungen soll festgestellt werden, wie viel Sedimentmaterial in der Aue, seit Beginn der ackerbaulichen Nutzung abgelagert wurde. Zunächst ist es notwendig, die jeweiligen Flächen als Auen abzugrenzen und auszuweisen. Erst dann kann das darin enthaltene Sedimentvolumen bestimmt werden.
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