Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Landeskunde, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein wichtiger Teil der französischen Geschichte ist die Zeit des Kolonialismus. Bereits im 16. Jahrhundert wurden die ersten Kolonien in Amerika erworben. Im Laufe der folgenden 400 Jahre eroberte Frankreich fast ganz Nordamerika, das gesamte Saharagebiet bis nach Ägypten, viele Inseln in der Karibik und im Indischen Ozean, sowie den größten Teil Ozeaniens. Noch im 20. Jahrhundert galt dasempire françaisals eine der größten Kolonialmächte der Welt. Es umfasste rund 50 Millionen Einwohner auf einer Fläche von etwa zehn Millionen Quadratkilometern. Nach dem ersten Weltkrieg kam es verstärkt zu Unabhängigkeitsbestrebungen in den Kolonien, die sich im Indochinakrieg und im Algerienkrieg entluden. Im Jahr 1960 entließ Charles de Gaulle alle französischen Kolonien in die Unabhängigkeit. Doch auch heute noch ist das Leben in den meisten ehemaligen Kolonien stark von der französischen Kultur geprägt, so ist Französisch vielfach noch als Amtssprache zugelassen. Diese Arbeit beschäftigt sich nur mit einem kleinen Teil des ehemaligen Kolonialreiches, der durch den Zeitpunkt seiner Entdeckung und die Entwicklungen in neuerer Zeit besonders interessant erscheint. Die kanadische Provinz Québec war das erste Gebiet, das von Franzosen besiedelt wurde. Obwohl Frankreich später in der Region gegenüber England enorm an Einfluss verlor und der Großteil Kanadas englischsprachig wurde, blieb in Québec die starke Bindung an das ehemalige Mutterland erhalten. Für viele Einwohner ist die französische Sprache und Kultur heute ein wichtiger Teil ihrer Identität. Deshalb soll in dieser Arbeit die interessante Geschichte der ersten französischen Kolonie nachgezeichnet werden.