Welches Profil muss eine queere Politik haben, die sich als Teil einer Politik gegen den Krieg versteht? Ausgehend von dieser Leitfrage behandelt die amerikanische Philosophin Judith Butler Aspekte einer queeren Friedenspolitik, die "queer" nicht als Identitätskonzept, sondern als Bündnisform zu thematisieren sucht. Judith Butler diskutiert vor diesem Hintergrund folgende Fragen: Welche politische Rolle spielt queere Politik in einer Welt, in der Krieg alltäglich erscheint und viele Völker einem ständigen Bedrohungszustand hoffnungslos ausgeliefert sind? Wie muss sich queere Politik angesichts der globalen Herausforderungen der zunehmenden Militarisierung und fortgesetzten Kolonialisierung neu definieren und ist eine queere Politik denkbar, die nicht zugleich auch eine anti-rassistische Bewegung ist? Wie können wir Bündnissen gegen nationalistische Abschottungspolitik beitreten, wenn diejenigen, für die und mit denen wir kämpfen, unsere Standpunkte nicht immer teilen?
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