Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll ein Mosaiksteinchen darstellen, das einen Anschluss an die inklusive Bildung und speziell die Etikettierungsproblematik via der Interdependenzen von Queer-Theorie und Behinderung ermöglicht. Die Fragen danach, inwieweit sich die Überlegungen der Queertheoretiker:innen Michel Foucault und Judith Butler zu Macht, Normalisierung, Körper und Subjektivität auf Behinderung beziehen lassen und welche Leerstellen dadurch in der Etikettierungsproblematik aufgedeckt werden können, werden in dieser Arbeit zu diesem Zweck beantwortet. Dafür wird in der Darstellung des theoretischen Rahmens zunächst kurz die Entwicklung der Queer Studies, ihre Strömungen und ihre übergeordneten Ziele beschrieben und zudem dargestellt, welchen Platz die Theorien Foucaults und Butlers darin einnehmen. Auch der kulturelle Behinderungsbegriff wird anhand seiner Entwicklung aus vorausgehenden Modellen von Behinderung abgesteckt, während die Etikettierungsproblematik anhand ausgewählter Stimmen des Dekategorisierungsdiskurses und im Zusammenhang mit der Anerkennungstheorie dargestellt wird. Im dritten Kapitel folgt eine Erläuterung der Interdependenzen zwischen den Queer Studies, Behinderung und der inklusiven Bildung, wobei zunächst übergeordnete Zusammenhänge und Ziele zwischen den Queer und den Disability Studies aufgezeigt werden, die die weiteren Relationen anbahnen. Mithilfe von Foucault wird gezeigt, welche Rolle der Körper im kulturellen Modell von Behinderung einnimmt, wie sich dies im Kontext der Pädagogik widerspiegelt und wie sich dadurch die diskursive Produktion von behinderten Körpern und Behinderung vollzieht. Im darauffolgenden Abschnitt wird daran anschließend die Bedeutung der Subjektivitätstheorie von Butler für die inklusive Pädagogik im Kontext der Anerkennungsproblematik und damit auch von Zuschreibung und Etikettierung genauer beleuchtet. Nachfolgend werden diese Erkenntnisse kritisch hinterfragend auf die Etikettierungsproblematik und ihre ausgewählten Stimmen, sowie auf die der Problematik innewohnende Anerkennungstheorie angewandt. Die Leerstellen, die sich übergreifend aus dieser Betrachtung ergeben, werden abschließend nochmals zugespitzt herausgearbeitet. Im letzten Kapitel werden die zentralen Aspekte und Ergebnisse der Arbeit nochmals rekapituliert und pointiert zusammengefasst.
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