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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Spätmittelalterliche Märendichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Seminararbeit beschäftigt mich die Frage, mit welcher Strategie der Autor versucht, dem Publikum sein Märe glaubhaft und interessant zu machen: Woher hat der Erzähler eigentlich seinen Stoff? Auf welche Quellen beruft er sich dabei? War er selbst am Geschehen beteiligt? Wie möchte der Erzähler seine Perspektive plausibel…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Spätmittelalterliche Märendichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Seminararbeit beschäftigt mich die Frage, mit welcher Strategie der Autor versucht, dem Publikum sein Märe glaubhaft und interessant zu machen: Woher hat der Erzähler eigentlich seinen Stoff? Auf welche Quellen beruft er sich dabei? War er selbst am Geschehen beteiligt? Wie möchte der Erzähler seine Perspektive plausibel machen? Woher nimmt er sich das Recht, seine Lehre als allgemeingültig hinzustellen? Diese und weitere Fragen versuche ich in meiner Seminararbeit zu kläre. Das Märe ist uns als eine typische Textform des Mittelalters bekannt. In unserem heutigen „Märchen“ lebt der Begriff weiter. Doch mit der genauen Definition von „Märe“ hatte die Wissenschaft von Beginn an Schwierigkeiten, denn solch eine Art von Text kann in vielen Gestalten auftreten, sei es als moralisierende Beispielerzählung, sei es als grobschlächtiges Erotikon. Zahlreiche Aufsätze und Abhandlungen verweisen auf diese Problematik der Abgrenzung; erwähnt seien nur Veröffentlichungen wie Fischers „Studien zur deutschen Märendichtung“1 und Heinzles „Kleine Anleitung zum Gebrauch des Märenbegriffs“2. Haug verdeutlicht das Problem mit folgenden Worten: „Das Märe wird durch das gekennzeichnet, was es nicht ist: es ist nicht bispel, nicht Fabel, nicht Rede, nicht Lied, nicht historische Darstellung, nicht geistliche Erzählung, nicht Spiel und nicht Roman. Ferner werden die nicht-deutschsprachigen Zeugnisse, die Literatur nach 1500, die Prosaerzählung und die mündlichen narrativen Typen ausgeklammert.“3 Man muss also sehr vereinfachen, will man den Begriff „Märe“ dennoch positiv definieren: Mären umfassen demnach mittelhochdeutsche Verserzählungen, die zwischen 1250 und 1500 entstanden sind und aus etwa 100 bis 2000 Versen bestehen. Ihr Inhalt ist schwankhaft, höfisch-galant oder moralisch-exemplarisch4. Ein konventionelles Erzählmuster dient als Gerüst des Märes, darauf aufbauend werden oft gesellschaftliche Probleme der Zeit - wie zum Beispiel die Geschlechterrollen - auf mehr oder weniger witzige Weise behandelt. Dazu gibt es verschiedene Erzählstrategien. In meiner Seminararbeit beschäftigt mich die Frage, mit welcher Strategie der Autor versucht, dem Publikum sein Märe glaubhaft und interessant zu machen: Woher hat der Erzähler eigentlich seinen Stoff? Auf welche Quellen beruft er sich dabei? War er selbst am Geschehen beteiligt? Wie möchte der Erzähler seine Perspektive plausibel machen? Woher nimmt er sich das Recht, seine Lehre als allgemeingültig hinzustellen?