Im Zeitalter der Hochspezialisierung sind sie selten geworden, die Philosoph*innen, die an der Universität wie im Feuilleton gleichermaßen zuhause sind. Dieter Thomä ist einer dieser Wenigen. Ob in leichtfüßigen Kolumnen oder in tiefschürfenden Studien zur Geistesgeschichte - stets gilt sein Interesse den Unruheherden innerhalb von Ordnungen, den Umschlagspunkten, an denen ein System kippt. In vier Jahrzehnten publizistischer Tätigkeit hat er der Philosophie neue Gegenstände erschlossen und die Öffentlichkeit mit provokativen Zeitdiagnosen bereichert. Anlässlich seines 60. Geburtstags werden die Denkanstöße gewürdigt, die von seiner beherzten theoretischen Quertreiberei ausgingen.