Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,3, Universität Potsdam (Historisches Institut Lehrstuhl Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Gens der Pompeier und die Geschichte der späten römischen Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Quintus Sertorius war eine wichtige Figur in der römischen Republik des ersten Jahrhunderts v. Chr. Es gelang ihm sich in langen schweren Kämpfen von Spanien aus gegen seine politischen Gegner in Rom zu verteidigen. Er erlangte die Achtung der großen Feldherrn, die er immer wieder an ihre militärischen Grenzen brachte. In seiner Zeit, wie heute gelten seine Führungsqualitäten als Feldherr und als Politiker als unumstritten. Doch wer kennt ihn oder hat zumindest mal von ihm gehört? Jeder kennt seine großen Zeitgenossen wie Pompeius, Sulla, Marius, Mithridates und Cinna. Er war ihm wohl nicht vergönnt in die große Geschichte einzusteigen. War es weil er nie die erste Stellung, das Konsulat, im römischen Staat erreichte, oder weil er heuchlerisch ermordet wurde? War er wirklich eine große Gefahr für den römischen Staat, auch wenn seine großen Gegner so viel verlieren mussten im Kampf gegen ihn? Die historischen Arbeiten von Sallust, Plutarch, Livius und Appian bilden die Hauptquellen zum Leben des Sertorius. Bei genauerer Betrachtung haben vier antiken Historiker unterschiedlichen Positionen zu Sertorius. Es gibt die sympathisierende Meinung vertreten durch Sallust und Plutarch, hingegen die Livius und Appian eher ihm abgeneigt zu sein scheinen. Wäre das ein Grund für die vorsichtige Beachtung des Sertorius in der Forschung? In der vorliegenden Arbeit wird zunächst das Leben des jungen Sertorius genauer vorgestellt, da dies immer noch ein weniger bearbeiteter Teil seines Lebens ist. Hierbei berufe ich mich hauptsächlich auf die Darstellung des Plutarch und einiger genannten Sekundärquellen. Diese Betrachtung geht bis zu seinem Aufbruch nach Spanien. Der darauf folgenden fast zehnjährige Sertorianischen Krieg wird nicht noch mal explizit erwähnt, da er in diversen Literaturen zu genüge behandelt worden ist. Der Hauptteil der Arbeit ist der genauen Untersuchung der vier Primärquellen gewidmet. Es sollen zunächst die Biographien der Autoren und ihre politischen Positionen vorgestellt werden, um dann auf ihre Sichtweise gegenüber Sertorius schließen zu können.
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