Zürich. Der jüdische Autor Dan Weisz ist aus London angereist, um auf einer Lesung im Schauspielhaus seinen ersten Thriller vorzustellen. Zu den zahlreichen Zuschauern gehören nicht nur ein paar alte Studienfreunde von Weisz, auch Commissario Werner Meier ist anwesend. Als Weisz während der Pause in
einem Waschraum niedergestochen wird, steht Meier vor der Frage, ob es sich bei der Tat um einen…mehrZürich. Der jüdische Autor Dan Weisz ist aus London angereist, um auf einer Lesung im Schauspielhaus seinen ersten Thriller vorzustellen. Zu den zahlreichen Zuschauern gehören nicht nur ein paar alte Studienfreunde von Weisz, auch Commissario Werner Meier ist anwesend. Als Weisz während der Pause in einem Waschraum niedergestochen wird, steht Meier vor der Frage, ob es sich bei der Tat um einen Terroranschlag oder eine persönliche Attacke handelt. Da eine kurz nach dem Überfall im Internet aufgetauchte Videobotschaft den Verdacht auf einen rechtsradikalen Hintergrund bekräftigt, ermittelt Beanie Barras - Meiers ehemalige Assistentin, neu bei der Kripo Zürich – gemeinsam mit ihrem alten Chef in diese Richtung…
Zita Schnyder, die sich gerade zu einer Veranstaltung nach London aufmacht, wird von Meier beauftragt, sich ein wenig im privaten Umfeld des Autors umzusehen…
Währenddessen stoßen Helen Himmel und Lilo Lienert in Waldbach bei der Suche nach einem alten Brunnen in einem Quittenhain auf menschliche Knochen und alarmieren Meier…
„Quittengrab“ ist bereits der vierte Fall für Werner Meier und Zita Schnyder – der Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände bestens verständlich.
Gabriela Kasperski hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und versteht es ganz ausgezeichnet, die Spannung schon nach wenigen Seiten auf ein hohes Level zu katapultieren. Das Attentat auf Weisz wirft im Verlauf der Handlung immer neue Fragen auf, so dass man durchweg prima mit den Ermittlern über Täter, Motive, Zusammenhänge und Hintergründe miträtseln und mitgrübeln kann.
Der Krimi besticht vor allen Dingen durch ein abwechslungsreiches Geschehen und einen vielschichtigen Handlungsaufbau – eine Vielzahl an Personen, häufige Perspektivwechsel, unterschiedliche Schauplätze und diverse Nebenhandlungen verlangen besonders auf den ersten Seiten konzentriertes Lesen, um nicht den Faden zu verlieren. Einmal eingelesen, ist es aber ganz leicht, die Übersicht über diese Vielfalt zu behalten und es macht Spaß, den Akteuren zu folgen und ihre Ideen, Überlegungen, Bedenken, Erfolge, Fehlschläge und sonstigen Erlebnisse zu teilen.
„Quittengrab“ hat mir sehr gut gefallen – ein kurzweiliger, gut durchdachter Krimi, der mit interessanten Charakteren und einer fesselnden Handlung zu überzeugen weiß.