Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,0, AKAD-Fachhochschule Pinneberg (ehem. Rendsburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Ob elektronischer Reisepass (ePass), die intelligente Kühltruhe im real Future Store oder der Einsatz im Supply Chain Management: die RFID-Technologie ist auf den Weg vom Hype zu realen Anwendungen. Radio Frequency Identification (RFID) bezeichnet allgemein die Identifizierung von Objekten mittels Funkwellen. RFID Systeme erreichen derzeit den Massenmarkt, weil diese sich immer schneller zu einer kosteneffizienten Technologie wandeln. Dies ist, auf dem amerikanischen Markt, zum großen Teil den Bestrebungen von Wal-Mart und dem amerikanischen Verteidigungsministerium zu verdanken, die zunehmend RFID-Technologie in ihre Versorgungsketten integrieren. 2003 verpflichtete Wal-Mart seine Hauptlieferanten, Paletten und Kisten mit Electronic Product Code Labels zu versehen und dadurch die Lagerbestandsverfolgung auf Palettenlevel zu ermöglichen. Dem folgte das US-amerikanische Verteidigungsministerium mit derselben Verpflichtung seiner Top 100 Lieferanten. In Deutschland folgte die METRO - Gruppe diesem Vorgehen mit der Verpflichtung von Lieferanten zum Einsatz der RFID-Technologie zum 1. Januar 2005. Die Integration von RFID-Technologie in die Lieferantenkette wird motiviert durch die dadurch zunehmende Versandeffizienz und die abnehmenden Kosten für Verwaltung, Lagerung und durch Produktverluste. Die aktuelle Diskussion dreht sich überwiegend um die Konsequenzen des RFID-Einsatz für den Datenschutz und das Recht des Einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen wird dagegen allgemein unterstellt. So wird in verschiedenen Anwendungsfällen die RFID-Technologie als vorteilhaft gegenüber der etablierten Barcode-Technologie angeführt. Dabei verspricht RFID im Asset Management oder Asset Tracking, also dem Verwalten und Verfolgen von Anlagevermögen, einen schnellen Return on Investment (ROI). Die Möglichkeit, Verwaltungsdaten des Objektes physisch mit dem Objekt zu verbinden, wird als entscheidender Vorteil beschrieben Unklar ist allerdings, ob trotz der in den Fallstudien beschriebenen Vorteile die RFID-Technologie die Barcode-Technologie wirtschaftlich sinnvoll ersetzen kann. Der Autor untersucht dies am Beispiel der Anlagengüterverwaltung der AOK Sachsen. Konkret wird überprüft, ob und in welchem Umfang der Einsatz der RFID-Technologie als Ersatztechnologie für Barcodes im Rahmen der Anlagegüterverwaltung einen Beitrag zur Senkung der Verwaltungskosten der AOK Sachsen leisten kann.