Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Hinführung an das Thema soll in dieser Arbeit zunächst das historische Vorfeld gerafft dargestellt werden. Behandelt werden hierbei die Zeit von der Eroberung des Voralpenraumes bis zur Überwindung der Reichskrise des dritten Jahrhunderts. Besonderes Augenmerk liegt dabei bereits auf den großen, charakterisierenden Entwicklungslinien, welche die drei behandelten Siedlungszentren durchliefen. Anschließend werden diesen Orten separierte Kapitel zugestanden - zuerst dem zivil geprägten Augsburg, anschließend dem militärisch geprägten Regensburg und zuletzt Kempten. Die Binnengliederung der drei Abschnitte erfolgt jeweils nach den gleichen Betrachtungskriterien, welche zusammengefasst einen allgemeinen Überblick über das spätantike Siedlungsleben liefern sollen, in ihrer Aufteilung jedoch auch detaillierte Einblicke in exemplarische Themengebiete und Aspekte des Lebens in der späten Antike geben. Der erste Abschnitt behandelt übergreifend die Topographie und die Raumkonzepte des Siedlungsortes. Hierbei stehen die Verteidigungsmaßnahmen im Vordergrund. Zunächst erfolgt eine Untersuchung der Wehranlagen und Mauern, anschließend werden Militärgebäude in den Blick genommen, welche den Siedlungsort als möglichen Garnisonsort ausweisen. Hierbei werden auch Funde von Militaria miteinbezogen. Der zweite Abschnitt thematisiert schließlich übergreifend den Bereich Gesellschaft und Religion. Aufgearbeitet werden diese Aspekte durch eine Betrachtung der erschlossenen Gräberfelder, ihrer Lage und ihrer Größe im Umfeld der Siedlungen. Dabei werden vorliegende Bestattungssitten aufgezeigt und Rückschlüsse auf mögliche Sozialstrukturen, kulturellen Wandel und germanische, romanische und christliche Aspekte vorgenommen. Der dritte Abschnitt nimmt sich übergreifend der Wirtschaft und der Infrastruktur der jeweiligen Siedlung an. Besonders die Grundversorgung soll hierbei hervorgehoben werden. Dies teilt sich einerseits in die größtenteils durch villae rusticae erfolgte Nahrungsversorgung sowie sekundär die Wasserversorgung. Dies liefert nicht nur Aussagen über den allgemeinen Fortbestand und damit die Kontinuität der Siedlung, sondern lässt auch Rückschlüsse auf den regionalen und unter Vorbehalt auch den überregionalen Handel zu.
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