"Das Äußere der Kirche, ihre organisatorische und rechtliche Form, umfasst uns von außen, und sie gehört zur Kirche; aber ihre wesentlichste Wirklichkeit, ihr wirkliches Leben liegt nicht darin, sondern nur in dem Geist der Liebe, der uns von innen her einander nahebringt und vereinigt." Bernhard Welte, "Gemeinschaft des Glaubens" (1951) Der Freiburger Religionsphilosoph Bernhard Welte (1906-1983) ist nicht nur für sein philosophisches Denken bekannt, sondern sein Wirken hatte auch eine wichtige pastoraltheologische, seelsorgliche und homiletische Dimension. Welte versucht, die Grundfragen des menschlichen Lebens so tief zu erhellen, dass wir im Licht des christlichen Glaubens auf diese Fragen eine überzeugende Antwort finden - und umgekehrt will er die christliche Botschaft in die Wirklichkeit des menschlichen Lebens hinein übersetzen. Dabei öffnet er für uns Menschen einen weiten Raum der Begegnung miteinander und mit Gott. Dieses spirituelle und zugleich pastorale Programm Weltes soll in den Beiträgen dieses Jahrgangs der Schriftenreihe der Bernhard-Welte-Gesellschaft für die besonderen Herausforderungen der kirchlichen Verkündigung und Seelsorge in unserer Zeit fruchtbar gemacht und mit komplementären theologischen Konzepten ins Gespräch gebracht werden.
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