Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,3, Universität Regensburg (Soziologie), Veranstaltung: "Individuum-Sein" in einer Gesellschaft der Individuen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll es um Räume privater Lebensführung und die Rolle der „alten“ Wertvermittlungsinstanzen gehen. Deshalb wurde die Arbeit in folgende zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil wird zunächst der Begriff „Privatheit“ näher definiert, um dann auf die ursprünglichen und immer noch aktuellen Räume privater Lebensführung, nämlich Ehe und Familie, eingehen zu können. Die private Lebensführung hat sich aufgrund des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses im Laufe der Zeit verändert. Dieser Wandel soll kurz skizziert und dann auf die Entstehung nichtkonventioneller Lebensformen als dessen Folge eingegangen werden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Rolle der „alten“ Instanzen der Wertvermittlung. Hierfür soll zunächst auf die Begriffe „Werte“ und „Wertvermittlung“ eingegangen werden. Danach schließt sich eine Vorstellung der Instanzen der Wertvermittlung (Kirche, Schule, Familie, Parteien, Freunde, Nachbarschaft, Vereine wie Genossenschaften, Staat, Freizeitvereine etc. – um nur einige vorwegzunehmen). Exemplarisch wird die Schule als Wertvermittlungsinstanz näher betrachtet. Im Anschluss daran folgt die Beschreibung der sog. „stillen Revolution“ in den Köpfen der Menschen und es wird die Frage diskutiert: wurde der Werte-wandel zum Werteverfall? Anschließend wird die Individualisierung der Menschen und der gesellschaftlichen Beziehungen als Folge des Wertewandels und des Bedeutungsverlustes der „alten“ Wertvermittlungsinstanzen angesprochen. Zum Abschluss erfolgen einige Worte zur Aktualität der „alten“ Wertvermittlungsinstanzen und die Vermittlung anderer Werte durch diese. Eine Zusammenfassung und abschließende Stellungnahme beenden diese Arbeit. Unter Räumen privater Lebensführung wird für die vorliegende Arbeit vor allem die „Familie“ verstanden, welche auf der elterlichen Ehe basiert. Diese ursprüngliche und immer noch traditionelle Form privater Lebensführung durchlebte im Zuge des gesellschaftlichen Modernisierungsprozesses einen Wandel und die Folge dessen ist die Entstehung nichtkonventioneller Lebensformen. Zu den privaten Räumen zählt alles, was nicht institutionell, sondern eben privat ist wie beispielsweise auch die Freizeit. Aber was genau ist nun privat?