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Schwerpunkt dieser Ausgabe des JOURNALs ist die Frage nach Räumen und Orten der politischen Bildung. Als wir dieses Heft geplant haben, war die Vorstellung undenkbar, dass ein Virus demnächst das öffentliche Leben in diesem Land weitgehend stilllegen könnte. Oder dass Bildungsstätten für einen längeren Zeitraum geschlossen werden müssen, um einen Beitrag zur Eindämmung einer Pandemie zu leisten. Die Idee war, die Entwicklung neuer Formate, die sich verstärkende Vernetzung und die zunehmenden Kooperationen in der politischen Bildung zum Anlass zu nehmen, über Orte und Räume der politischen…mehr

Produktbeschreibung
Schwerpunkt dieser Ausgabe des JOURNALs ist die Frage nach Räumen und Orten der politischen Bildung. Als wir dieses Heft geplant haben, war die Vorstellung undenkbar, dass ein Virus demnächst das öffentliche Leben in diesem Land weitgehend stilllegen könnte. Oder dass Bildungsstätten für einen längeren Zeitraum geschlossen werden müssen, um einen Beitrag zur Eindämmung einer Pandemie zu leisten. Die Idee war, die Entwicklung neuer Formate, die sich verstärkende Vernetzung und die zunehmenden Kooperationen in der politischen Bildung zum Anlass zu nehmen, über Orte und Räume der politischen Bildung neu nachzudenken. Von der politischen Bildung sind in der jüngeren Vergangenheit eine Vielzahl neuer Formate entwickelt, andere Orte des Lernens entdeckt und neue Informations- und Kommunikationskanäle erschlossen worden. Wie können Grundlagen demokratischen Verhaltens wirkungsvoller vermittelt werden? Wie kann zur Prävention von Extremismus beigetragen, der Einsatz digitaler Medien ausgebaut, das wachsende Interesses an gesellschaftlicher und politischer Partizipation gestärkt werden? Wie gelingt es, einen besseren Zugang zu schwierig erreichbaren Zielgruppen aufzubauen? Wie kann die zunehmende Bereitschaft, sich für öffentliche Angelegenheiten zu engagieren, gestärkt werden? Von diesen Fragen sind die Innovationen geleitet. Dabei ist auch deutlich geworden, dass die Relevanz von Orten und Räumen für die Praxis politischer Bildung genauer zu reflektieren ist und die vielschichtigen Prozesse zur Gestaltung von Räumen und der Wirkung von Orten für Bildungsprozesse bewusster zu machen sind. Räume sind nicht nur physisch vorhandene, eventuell mit Einrichtungsgegenständen gestaltete Einheiten, sie werden von Akteuren angeeignet und durch die jeweilige Nutzung in ihrer Bedeutung geprägt. Sie können z.B. die Zugänge zur Bildung erleichtern oder erschweren, sie können Bildungsprozesse fördern oder blockieren, sie können Motivation anregen oder auch lähmen, auf jeden Fall sind sie pädagogisch wirksam. In den Beiträgen dieses Heftes werden diese Aspekte aufgenommen.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Dr. Christian Boeser hat Pädagogik, Politik und Psychologie studiert, ist Leiter des "Netzwerks politische Bildung Bayern" und akademischer Oberrat im Fachbereich Pädagogik an der Universität Augsburg. Er ist Initiator eines neuen Argumentationstrainings (www.politik-wagen.de) und forscht zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und Streitkultur. Ole Jantschek, M.A., ist Pädagogischer Leiter der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) in Berlin und Mitarbeiter der JOURNAL-Redaktion. Daniel Kraft ist Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Pressesprecher der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Bonn. Der studierte Politologe moderiert zahlreiche der bpb-Livestreams und war vor seiner dortigen Tätigkeit Tagungshausleiter eines analogen Studienhauses in Dresden. Dr. Lars Meyer, Dipl. Päd., ist als Moderator, Berater und Prozessbegleiter für Schulen, Verbände, zivilgesellschaftliche Gruppen, nationale und internationale Netzwerke im Kontext von beruflicher, politischer und sozialer Bildung tätig, u. a. seit 2015 für das Forum Eltern und Schule (FESCH). Dr. Regina Münderlein ist Professorin für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit an der Hochschule Kempten. Sie hat langjährige Erfahrung in der Jugendarbeit, Jugendbildung und Erwachsenenbildung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kooperation von Schule und Jugendarbeit, Demokratiepädagogik, Jugend als Lebensphase und Lebenswelten von Jugendlichen. Kristin Narr, Medienpädagogin, beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Offenheit von und durch Bildung sowie partizipativen und kreativen Instrumenten und Formaten. Sie ist Herausgeberin des Handbuchs "Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen" (2016), Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e. V. (GMK) und Teil des Redaktionsteams des Medienpädagogik Praxisblogs. Andrea Pingel, Theologin M.A., Dipl. Pol., ist Grundsatzreferentin im Berliner Büro der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit e. V. (BAG KJS) und seit vielen Jahren in der Jugendhilfe und der politischen Bildung auf Bundesebene engagiert. Willy Praml, studierte Germanistik und Geschichte, Dozent für Kultur- und Theaterarbeit, Gründer und Leiter der freien Theatercompagnie "Theater Willy Praml" in Frankfurt am Main. Tom Urig, Betriebswirt (VWA), ist Organisationsberater, BWL-Dozent und politischer Bildner. Er moderierte die Qualifizierungsreihe "Netzwerk Verstärker" der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und begleitete als Coach die Praxisprojekte der Teilnehmenden. Für die BAG KJS koordiniert er das Programm "Respekt Coaches". Zuvor war er viele Jahre leitend in der Jugendhilfe und Sozialwirtschaft tätig, unter anderem als Geschäftsführer des Deutschen Bundesjugendrings. Wibke Riekmann, Dr. phil., ist Professorin für Theorie und Praxis in der Sozialpädagogik an der MSH Medical School Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Jugendarbeit, demokratische und politische Bildung sowie Literalitätsforschung. Florian Wenzel (M.A.) hat Sozialwissenschaften und politische Theorie in Kanada und England studiert. Er ist selbstständiger Moderator und Prozessbegleiter im Bereich des Demokratie-Lernens, interaktiver Veranstaltungsformate sowie partizipativer Evaluation. Zudem betreibt er die Bildungs- und Begegnungsplattform peripheria.de. Dr. Alexander Wohnig ist Juniorprofessor für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen und Mitarbeiter der JOURNAL-Redaktion.