Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: bestanden, University of Sheffield (Universität), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Syndrom Demenz ist eine psychische Störung, welche sich auszeichnet durch eine Abnahme des Gedächtnisses und mindestens einer weiteren kognitiven Fähigkeit, wie z.B. Urteilsfähigkeit, Denkvermögen oder Planen (Försterl & Calabrese, 2000). Der Mensch ist in seiner einst erworbenen Intellektualität (Fertigkeiten) beeinträchtigt (Peters,1984 zitiert nach Wetterling, 2001, S.52). Beispielsweise hat er Schwierigkeiten sich an neue Situationen und soziales Milieu anzupassen (Wetterling, 2001). Es kommt zu Störung von Affektkontrolle, Antrieb und Sozialverhalten, wobei emotionale Labilität, wie Reizbarkeit und Apathie auftreten können (Försterl & Calabrese, 2000). Die Beeinträchtigungen oder Symptome werden demnach in kognitive und Verhaltensstörungen eingeteilt (Grond,2005) welche sich durch eine deutliche Beeinträchtigung der Alltagsbewältigung auszeichnen (Försterl, 2000). Der Erkrankte wird spätestens im mittleren Verlaufsstadium sozial auffällig (Grond, 2005), kann sich nicht mehr selbst versorgen und ist unweigerlich durch mangelnde Orientierungs- und Anpassungsfähigkeit auf pflegende Unterstützung, wie die einer Heimeinrichtung angewiesen (Wedel- Parlow & Fitzner, Nehen, 2004). Im Zentrum steht die Frage, wie der Lebensraum eines Pflegeheims räumlich gestaltet sein sollte, um das Wohlbefinden und eine optimale Lebens(abend)qualität des Demenzkranken zu fördern. Betrachtet werden jene psychischen Merkmale, die beim Demenzkranken durch kognitive Beeinträchtigungen hervorgerufen werden und ihre Wechselwirkung im räumlich, heimischen Lebensraum des Patienten. Dabei steht vor allem das subjektive Erleben dieser Wechselwirkung im Mittelpunkt, mit dem Bestreben, verbleibende kognitiv psychische Ressourcen des Patienten durch entsprechend räumliche Gestaltung zu unterstützen. Die für eine Milieutherapie zentralen Begriffe, wie Sicherheit, Geborgenheit, Orientierung, Autonomie, Privatheit und soziale Teilhabe, werden mit Hilfe geeigneter Theorien und Methoden als angestrebte Ziele konfiguriert und innerhalb eines empirisch abgesicherten Rahmens mit räumlichen Gestaltungsansatzpunkten in Beziehung gesetzt.
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