Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Veranstaltung: Wissenschaftsphilosophie: Themen und Probleme, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen eines internationalen Kolloquiums über die Philosophie der Wissenschaft in London 1965 sind einige sehr interessante Vorträge entstanden, die sich mit den Kontroversen und Gemeinsamkeiten der Falsifikationstheorie von Sir Karl Popper und der Paradigmen- Wechsel-Theorie von Thomas S. Kuhn beschäftigen. Imre Lakatos und Alan Musgrave haben einige dieser Vorträge in einem Band mit dem Titel "Criticism and the Growth of Knowledge" herausgegeben, welcher überarbeitet und als deutsche Übersetzung mit dem Titel "Kritik und Erkenntnisfortschritt" in einer Ausgabe von 1974 vorliegt. Besonders interessant erscheint der Vortrag von Prof. Imre Lakatos "Falsifikation und die Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme", der in der deutschen Ausgabe von 1974 teilweise überarbeitet wurde. Lakatos ist ein Anhänger Poppers und seiner Wissenschaftstheorie, entwickelt diese allerdings auch weiter. Interessanterweise beinhaltet seine Weiterentwicklung einerseits die Bemühung der Verteidigung der Theorie gegen die Kuhn'sche Opposition und andererseits die Einbringung der Kontinuität Kuhn'scher Normalwissenschaft. Die Ergebnisse dieser Entwicklungen von Prof. Lakatos sind unter dem Begriff der Theoriendynamik bekannt geworden. Einführend werden die beiden Opponenten mit ihren Theorien kurz vorgestellt. Dabei richtet sich das Hauptaugenmerk der stark vereinfachten Darstellung auf die Unterschiede der Standpunkte und die von Lakatos aufgegriffenen spezifischen Punkte. Im Anschluss daran zeige ich die Entwicklung der Theoriendynamik auf und schließe mit einem kritischen Fazit.
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