Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,15, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Beim Beobachten der Hip-Hop-Videos der letzten Jahre fällt dem Rezipienten immer wieder eine bestimmte Art der Geschlechterpräsentation auf. Es ist eine archaische Rollenverteilung, die tagtäglich auf den Musikkanälen und im Internet gezeigt wird. Besonders im so genannten Gangsta-Rap stellen sich die Männer meist mit viel Geld, Macht und schönen Frauen dar, während die Frauen eigentlich nur ein Sexsymbol darstellen, mit dem sich die Männer möglichst in großer Zahl schmücken. Auch beim Beobachten der heutigen Jugendlichen findet man auf den ersten Blick genau dies wieder. Viele männliche Jugendliche passen sich mit ihrer Kleidung, ihrem Schmuck und ihrer Sprache scheinbar ihren Rap-Idolen an, während die Mädchen schon injungen Jahren sehr sexy und leicht bekleidet an die Frauen aus solchen Musikvideos erinnern. Ist diese Anpassung nur äußerlich zu erkennen oder hinterlassen die Geschlechterdarstellungen und somit auch Rollenverteilungen in den Musikvideos und Texten des Gangsta-Rap auch innerlich Spuren bei den Jugendlichen, die dieses Genre hören? Wird die heutige Jugend mit diesen Geschlechterdarstellungen sozialisiert undübernimmt diese Rollen gar? Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Wechselwirkungen zwischen den in Hip-Hop-Videos präsentierten Geschlechterdarstellungen und dem Rollenverständnis der rezipierenden Jugendlichen in Deutschland bestehen.