Rapunzel, mein. Thriller von Lars Schütz, 400 Seiten, erschienen im Ullstein-Verlag.
Fortsetzung von „Der Alphabet-Mörder“
Die Fallanalytikerin Rabea Wyler, hat die Strapazen vom Alphabet-Mörder-Fall noch nicht richtig überwunden, eine posttraumatische Belastungsstörung macht ihr noch immer zu
schaffen, ihr Ex-Chef Jan Grall mit dem sie ermittelt hatte wurde vom Dienst suspendiert und hat sich…mehrRapunzel, mein. Thriller von Lars Schütz, 400 Seiten, erschienen im Ullstein-Verlag.
Fortsetzung von „Der Alphabet-Mörder“
Die Fallanalytikerin Rabea Wyler, hat die Strapazen vom Alphabet-Mörder-Fall noch nicht richtig überwunden, eine posttraumatische Belastungsstörung macht ihr noch immer zu schaffen, ihr Ex-Chef Jan Grall mit dem sie ermittelt hatte wurde vom Dienst suspendiert und hat sich an den Lago Maggiore zurückgezogen um ein Buch zu schreiben. Noch immer kann die Profilerin nicht akzeptieren, dass zwanzig Jahre zuvor ihre kleine Schwester Marie verschwand, einzig eine abgetrennte Hand ist von dem Mädchen wieder aufgetaucht. In einem Essener Theater wird die Leiche eines Mädchens entdeckt, ohne Hände sie wurde mit ihren eigenen langen blonden Haaren erdrosselt. Rabea sieht Parallelen zum Entführungsfall ihrer Schwester und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Als sie auf die Spur des mutmaßlichen Täters stößt, überschlagen sich die Ereignisse, denn der Täter scheint nur eine Marionette in einem perfiden Spiel zu sein. Sie bittet Jan Grall um Hilfe, können die beiden herausfinden wer hinter dem Rapunzelmord steckt?
Das Buch gliedert sich in vier Teile die mit einer zusammenfassenden Überschrift versehen sind, den Teilüberschriften sind Erklärungen beigefügt. 74 kurze knackige Kapitel ergänzen sich zum Gesamtwerk. Da nach jedem Kapitel, der Ort des Geschehens wechselt, ist die beigefügte Orts- und Datumsangabe äußerst hilfreich. Die Kapitel enden mit Cliffhängern trotzdem fiel es mir nicht schwer das Buch immer wieder aus der Hand zu legen. Lars Schütz wählte für diesen Krimi die auktoriale Erzählweise, trotzdem konnte ich die Beweggründe der einzelnen Charaktere für ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. Dazwischen erscheinen Rückblicke und Erinnerungen, diese sind kursiv geschrieben und somit als solche gekennzeichnet. Das Buch hat mich enttäuscht, denn ich hatte Empfehlungen, anhand des wohl besseren ersten Teils. Ich habe mich schwer getan diesen Thriller zu lesen, nicht weil ich den ersten Teil nicht kenne, sondern weil der Plot nicht immer nachvollziehbar war. Es erscheinen Personen und Szenen die für einen guten Aufbau der Geschichte nicht notwendig gewesen wären, etliche Geschehnisse wirken auf mich wie an den Haaren herbeigezogen, ohne zu spoilern kann ich hier auf diese Ungereimtheiten gar nicht eingehen. Wie die finale Rettung der Hauptfiguren von statten geht ist für mich hanebüchen. Auch das Ende kann ich mir so, kaum vorstellen. Alle Figuren blieben für mich fremd. Die Protagonistin handelt übertrieben und unglaubhaft, ständig setzt sie ihren Job und auch ihr Leben leichtsinnig auf Spiel. Spannung wurde zwar aufgebaut und auch immer wieder zunichte gemacht Rockerbanden, Krankenhausgeräte in Privathäusern einschließlich OP-Saal, Libanesen-Mafia , eine Handgranate explodiert in einer Wohnung und es gibt kaum Opfer, Rabea verlässt den Tatort mit dem Hauptverdächtigen ungehindert, alles vorhanden. Des Öfteren habe ich bei der Lektüre den Kopf geschüttelt, die Protagonistin wurde bei ihren Abenteuern mehrfach schwer verletzt und nach einem ordentlichen Abendessen oder einer Dusche ging es wieder weiter. Auch ein genialer Hacker war, wenn benötigt, sofort zur Stelle. Für die Leser des ersten Teils bestimmt eine Möglichkeit, noch offene Fragen zu klären. Das Ende lässt eine Option zu weiteren Folgen. Von mir keine Empfehlung, ich werde auch die Reihe nicht weiter verfolgen. Dafür von mir 2 Sterne.