Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. Mannheim, Veranstaltung: Gender & Diversity, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich mit dem Rassismus an deutschen Schulen auseinander. Mit welchen Grenzen oder Problemen sieht sich die Institution Schule konfrontiert? Welche entgegenwirkenden Handlungsmöglichkeiten stehen den Professionsangehörigen zur Verfügung? Deutschland, ein Land, das sich als demokratisch, egalitär, freiheitlich und sozial sieht. Narrative, wie Chancengleichheit, unabhängig von der Herkunft, Diversitäten achten und schützen, eine Willkommenskultur oder ein Wir-Gefühl, werden von der Politik öffentlichkeitswirksam postuliert. Es findet in der Realität nicht selten Gegenteiliges statt. Sei es in der Arbeit, in der Freizeit, im Alltag oder in der Schule. Es gibt kaum einen Ort, der so viele junge Menschen aus den verschiedensten kulturellen oder sozialen Kreisen zusammenbringt: Schulische Einrichtungen, deren Auftrag es ist, Bildung, Wissen, aber auch die oben genannten demokratischen Werte zu vermitteln. Eine Örtlichkeit wie keine zweite, die einen hohen Einfluss auf das spätere Leben junger Menschen hat. Wer sich Mühe gibt und lernt, bekommt gute Noten, egal woher man kommt, welchen sozialen Status man hat oder welcher Religion man angehört, das sogenannte Leistungsprinzip. Diese Punkte klingen verheißungsvoll, doch oft sieht die schulische Wirklichkeit in Deutschland anders aus. Rassistische bzw. diskriminierende Äußerungen oder Handlungen institutioneller Natur gegenüber Schülern, wie z.B. deren Benachteiligung in der Notengebung. Rassismus innerhalb der Schülerschaft bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen. Starre Hierarchien, die institutionellen Machtmissbrauch begünstigen und in seltenen Fällen kritisch hinterfragt werden. Subjektive Leistungsbewertungen, die über einen Besuch auf dem Gymnasium oder auf der Hauptschule entscheiden können. Rassismus, bis in die 1990er ein Tabuthema, das auf der politischen Agenda noch keinen Spitzenplatz innehat.