Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Universität zu Köln (Medienkultur und Theater), Veranstaltung: Digitalität und race - Von der digitalen Diaspora zum bioinformatischen Rassismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Inszenierungsstrategien der Alternative für Deutschland (AfD) auf ihrer Facebook-Seite und konzentriert sich dabei vor allem auf die Frage des Rassismus. So ist eine im heutigen Diskurs eine Entwicklung zu erkennen, in der das Wort "Rasse" zwar explizit durch seine Tabuisierung kaum noch auftritt, von rechten Parteien wie beispielsweise der AfD jedoch in ihrer Rhetorik und ihren Denkweisen weiterhin besteht. Die vermeintlich natürliche Determiniertheit des Rassenbegriffs gibt eigentlich politischen, kulturellen und sozialen Unterscheidungen eine pseudonatürliche Grundlage und Legitimation. Die AfD recycelt rassistische Diskurse mit neuen Schlagworten, in deren Zentrum vor allem die sogenannte "Flüchtlingskrise" steht. Mit Migration verbundene Ängste werden durch verschiedene Strategien wie einer Anti-Islam-Rhetorik, konstruierter Selbst- und Fremdgruppen oder einer Täter-Opfer-Umkehr geschürt und zu Bedrohungsszenarien verdichtet. Das größte Hilfsmittel und Austragungsort dieser Strategien ist für Parteien wie der AfD in erster Linie das Internet mit seinen zahlreichen technischen Möglichkeiten. Fremdenfeindliche und rechtsextreme Parteien weisen eine hohe Social-Media-Affinität auf. Würde man die aktuell stärkste politische Partei Deutschlands nicht an den Ergebnissen der Bundestagswahl messen, sondern an ihrer Popularität - sprich der Anzahl ihrer Likes - auf der Social Media Plattform Facebook, so wäre die Alternative für Deutschland mit ihren rund 415.000 Likes Spitzenreiter der politischen Parteien Deutschlands.
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