Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0 , Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Mit der vorliegenden Arbeit soll mit Blick auf die Schule gefragt werden, womit das Missverhältnis zwischen dem Anspruch auf ein gleichberechtigtes Miteinander und der gelebten Realität erklärt werden kann. Einer Antwort wird auf drei Ebenen nachgegangen, wodurch zugleich eine Präzisierung der Fragestellung einhergeht. Zuerst wird in Kapitel I die Frage verfolgt, welche relevanten Ansätze in der Rassismusforschung aufzufinden sind. Denn von dem jeweiligen Verständnis von Rassismus hängt es letztlich ab, inwiefern Rassismus sich in der Schule zeigt und welche rassismuspräventiven Maßnahmen ergriffen werden können. Aufzudeckende Defizite der theoretischen Zugänge zu Rassismus haben möglicherweise zudem hohen Einfluss auf die Erziehungs- und Bildungskonzepte sowie auf die schulische Praxis (vgl. Mönter/Schiffer-Nasserie 2007, S. 11). Es geht also darum, unterschiedliche Analyseebenen des Rassismus zu erfassen und kritisch mit Blick auf theoretische Defizite zu diskutieren. (...) Die Fragestellung im Anschluss lautet sodann, welche pädagogischen Ansätze und welche Schwächen in der schulischen Praxis vorzufinden sind. Hierfür werden zunächst in Kapitel III Bildungskonzepte dargelegt, die ethno-natio-kulturelle Heterogenität zum Thema haben und sich mal mehr, mal weniger direkt mit der Prävention von Rassismus beschäftigen. Konkret geht es um die Ausländerpädagogik sowie um Ansätze der interkulturellen, antirassistischen und rassismuskritischen Bildung. Auch sie entscheiden letztlich mit über Erfolg und Misserfolg pädagogischer Maßnahmen und der schulischen Praxis, so dass im Rahmen einer kritischen Untersuchung auch nach den Konsequenzen dieser Ansätze für die Institution Schule gefragt wird. Abschließend wird in Kapitel IV die Schule selbst in den Blick genommen - als Teil des ,Problems' und als Teil der ,Lösung' -, um Schwächen und Probleme der gängigen Praxis aufzuzeigen und Handlungsbedarf zu markieren. Fokussiert werden hier erstens die Schule als diskriminierende Institution, ihr heimlicher Lehrplan und Aspekte der Schulentwicklung wie Leitbild und Schulprogramm (Kapitel IV.2). Zweitens werden inhaltliche Fragen in den Blick genommen, indem sich mit der Rolle des Lehrplans und Schulbuchs auseinandergesetzt wird (Kapitel IV.3). An dritter und letzter Stelle wird sodann der Fokus auf das pädagogische Denken und Handeln gerichtet. (...)
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