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Rassismuskritik im Sinne einer kritischen pädagogischen Praxis bedeutet für Pädagoginnen und Pädagogen die ständige theoriebezogene Reflexion des eigenen Handelns im Kontext von Strukturen, Diskursen und Dominanzverhältnissen sowie das Erarbeiten entsprechend widerständiger und verändernder Strategien und Handlungsalternativen. Die Beiträge im vorliegenden Band beleuchten die diesbezüglichen Möglichkeiten und Grenzen u.a. im Hinblick auf eine rassismuskritische Pädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, die Frage nach dem Beitrag zu stellen…mehr

Produktbeschreibung
Rassismuskritik im Sinne einer kritischen pädagogischen Praxis bedeutet für Pädagoginnen und Pädagogen die ständige theoriebezogene Reflexion des eigenen Handelns im Kontext von Strukturen, Diskursen und Dominanzverhältnissen sowie das Erarbeiten entsprechend widerständiger und verändernder Strategien und Handlungsalternativen. Die Beiträge im vorliegenden Band beleuchten die diesbezüglichen Möglichkeiten und Grenzen u.a. im Hinblick auf eine rassismuskritische Pädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, die Frage nach dem Beitrag zu stellen und zu diskutieren, den eine rassismuskritische Bildungsarbeit zu einer von mehr sozialer Gerechtigkeit geprägten Gesellschaft im Sinne von Chancengleichheit, Partizipation, gerechtem Zugang zu Ressourcen und sozialer Anerkennung leisten kann. Während im Mittelpunkt dieses zweiten Bandes zu Rassismuskritik die Auseinandersetzung mit Ansätzen rassismuskritischer Bildungsarbeit steht, liefert der erste, von Claus Melter und Paul Mecheril herausgegebene Band, eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze.

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Autorenporträt
Anne Broden (Jahrgang 1962): Theologin und Historikerin, arbeitet als Projektleiterin des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW). Thematische Schwerpunkte der Arbeit: Pädagogischer Umgang mit Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus sowie Pädagogik in der Migrationsgesellschaft. María do Mar Castro Varela (Jahrgang 1964): Diplom-Psychologin, Diplom-Pädagogin und promovierte Politologin, Professorin an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin für Soziale Arbeit und Allgemeine Pädagogik mit Schwerpunkt "Gender und Queer". Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Postkoloniale Theorie, Gender- und Queer Studies, Migration und Antidiskriminierungspolitiken. Leah Carola Czollek (Jahrgang 1954) hat Jura studiert, ist Gastdozentin und stellvertretende Frauenbeauftragte an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin sowie Mediatorin. Schwerpunkte: interkulturelle Mediation, Dialog, Gender Mainstreaming, Diversity, Interkulturalität, Rassismus, Antisemitismus, Social Justice Training, Gender Training. Letzte Publikation: Lernen in der Begegnung: Theorie und Praxis von Social JusticeTrainings, gem. mit Heike Weinbach, Hrsg. IDA e.V., Bonn 2008. Näheres unter: www.czollek-consult.de Zahra Deilami (Jahrgang 1963): Diplom-Kulturpädagogin, Schreibtherapeutin, Bildungs- & Bewusstseinstrainerin, Beraterin und Coach in Fragen der Diversity, Integration und Interkulturalität. Schwerpunkte: zurzeit Beauftragte für Gleichstellung, Familie und Integration Stadt Peine und Dissertation zum Thema "Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation für die gesamtgesellschaftliche Integration von zugewanderten Erwachsenen". Katharina Dietrich (Jahrgang 1979): Dipl. Interkulturelle Pädagogin, Mitarbeiterin in der Anti-Bias-Werkstatt, als Lehrbeauftragte an der Universität Oldenburg und der Freien Universität Berlin tätig. Arbeitsschwerpunkte: Antidiskriminierungsarbeit mit dem Anti-Bias-Ansatz sowie antirassistische und geschlechtersensible Bildungsarbeit, Rassismusforschung, Internationale Jugendarbeit. Maureen Maisha Eggers (Jahrgang 1973): Dr. Phil., Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH). 2005-2008 Lehrbeauftragte und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität-Berlin. Aktivistisch verwurzelt bei Adefra Schwarze Frauen in Deutschland e.V. seit 1993. Lebt in Berlin und Stendal. Andreas Foitzik (Jahrgang 1964): Dipl.-Pädadoge und Psychodramaleiter aus Gomaringen/Tübingen; freiberuflicher Trainer und Berater mit den Schwerpunkten Migrationspädagogik und Interkulturalität, u.a. Leitung der Weiterbildung "Pädagogisches Handeln in der Einwanderungsgesellschaft" (www.pjw-bw.de); seit Sommer 2007 Leitung des Jugendmigrationsdienstes in Reutlingen (Teilzeit). Mechtild Gomolla (Jahrgang 1962): Dr. phil., Dipl.-Psych., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Arbeitsschwerpunkte: Migration und Bildung; Rassismus und institutionelle Diskriminierung; Bildungserfolg in der Einwanderungsgesellschaft; Heterogenität als Arbeits- und Organisationsprinzip in Bildungseinrichtungen; Bildung und Demokratie; Schule als öffentlicher Bildungs- und Erziehungsraum. Shantala Herdel (Jahrgang 1981): Dipl. Interkulturelle Pädagogin, Mitarbeiterin in der Anti-Bias-Werkstatt, als Seminarleiterin an der Universität Oldenburg tätig. Arbeitsschwerpunkte: Antidiskriminierungsarbeit mit dem Anti-Bias-Ansatz sowie antirassistische, diversitätsbewusste und geschlechtersensible Bildungsarbeit, Globales Lernen, Theaterpädagogik und Szenisches Spiel. Birgit Jagusch (Jahrgang 1976): Dipl. Sozialwissenschaftlerin/Politologin, Referentin des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V. (IDA) und Promovendin an der Universität Siegen zum Thema "Anerkennungs- und Repräsentationsverhältnisse von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und deren Jugendvereinen". Arbeitsschwerpunkte: Rassismusforschung, Macht- und Ungleichheitsverhältnisse in der Migrationsgesellschaft, Anerkennungstheorien, Interkulturelle Öffnung der Jugendarbeit, intersektionelle Pädagogik in der Einwanderungsgesellschaft. Annita Kalpaka (Jahrgang 1955): Dr. päd. (Erziehungswissenschaften) und Diplom-Volkswirtin, Supervisorin, Professorin an der Fachhochschule Wiesbaden, Fachbereich Sozialwesen. Arbeitsschwerpunkte: Soziale Arbeit vom Standpunkt des Subjekts, Antidiskriminierungsarbeit, Rassismustheorien, Lerntheorien, Methoden der Erwachsenenbildung. Rudolf Leiprecht (Jahrgang 1955): Prof. Dr., Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; dort Professor für Sozialpädagogik, Diversity Education und Interkulturelle Pädagogik. Durchführung zahlreicher empirischer Untersuchungen mit quantitativen und qualitativen Methoden im Bereich Rassismus in der pluriformen Einwanderungsgesellschaft. Michael Luttmer (Jahrgang 1955): Dr. phil, Studienrat an der Kooperativen Gesamtschule Rastede, Lehrbeauftragter im Bereich Politische Bildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Arbeitsschwerpunkte: Sinti und Roma; Antirassismus; Rechtsextremismus; Friedenspolitik; Globalisierung; SchülerInnen-Initiative: AG "Für den Frieden"; Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"; Theorie und Praxis der Politischen Bildung. Claudia Machold (Jahrgang 1977): Dipl.-Pädagogin, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld in der AG Migrationspädagogik und Kulturarbeit. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der qualitativ rekonstruktiven Migrations-, Rassismus- und Kindheitsforschung sowie der differenzsensiblen und rassismuskritischen Pädagogik. Marcus Meier (Jahrgang 1971): Dipl. Politikwissenschaftler, war Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung und promovierte an der Philipps-Universität-Marburg zum Thema: Rechte Orientierungen unter jungen Gewerkschaftsmitgliedern. Arbeitsschwerpunkte: Politische Bildung, Theorie des Rassismus und Rechtsextremismus, Arbeitswelt im Wandel. Mona Motakef (Jahrgang 1977): Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin (Universität Oldenburg/ University of Port Elizabeth/Südafrika); 2004-2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Menschenrechte; seit 2005 am Essener Kolleg für Geschlechterforschung. Arbeitsschwerpunkte: Menschenrecht auf Bildung, Körpersoziologie, Dekonstruktion. Mirko Niehoff (Jahrgang 1979): Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, derzeit pädagogischer Leiter der KIgA e.V. sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, Fachbereich Politikdidaktik. Arbeitsschwerpunkte: politische Bildungsarbeit und Weiterbildung von Multiplikatoren im Themenfeld Antisemitismus; Theorie des Antisemitismus; politikdidaktische Forschung. Axel Pohl (Jahrgang 1968): Dipl.-Pädagoge, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für regionale Innovation und Sozialforschung (IRIS) e.V. Tübingen. Arbeitsschwerpunkte: Forschung zu Übergängen ins Erwachsenenalter in europäisch vergleichender Perspektive, Bildung und Sozialpädagogik in der Einwanderungsgesellschaft. Thomas Quehl (Jahrgang 1961): MA Education, stellvertretender Schulleiter einer Grundschule in Duisburg und freier Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Arbeitsschwerpunkte: inklusive Bildung in der Einwanderungsgesellschaft, rassismuskritische Schulpädagogik und Zweitsprachendidaktik. Wiebke Scharathow (Jahrgang 1978): Dipl.-Pädagogin (Studienrichtung Interkulturelle Pädagogik), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Diversitätsbewusste Sozialpädagogik am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Arbeitsschwerpunkte: Rassismusforschung und rassismuskritische Bildungsarbeit, Diversity Education, Internationale Jugendarbeit. Tätigkeiten in der gesellschaftspolitischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen. Barbara Schäuble (Jahrgang 1970): Sozialpädagogin, Dissertation zum Thema "Antisemitismus unter Jugendlichen und Folgerungen für die Bildungsarbeit" am Institut für Sozialwissenschaften der Pädagogischen Hochschule Freiburg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogik und Soziologie der Lebensalter der Universität Kassel. Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Fundierung der politischen Bildung über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, qualitative Sozialforschung, Tätigkeiten im Bereich der (gewerkschaftlichen) gesellschaftspolitischen Bildungsarbeit. Albert Scherr ?(Jahrgang 1958): Prof. Dr. habil., Pädagogische Hochschule Freiburg. Arbeitsschwerpunkte: Migrations- und Rassismusforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie, Theorien der Sozialen Arbeit. Ausgewählte Veröffentlichungen: Bildung für die Einwanderungsgesellschaft, Wiesbaden 2004; Soziologische Basics, Wiesbaden 2006, Jugendsoziologie, Wiesbaden 2007, "Ich habe nichts gegen Juden, aber ...", Berlin 2007. Bettina Schmidt (Jahrgang 1979): Dipl. Interkulturelle Pädagogin, Mitarbeiterin in der Anti-Bias-Werkstatt, als Lehrbeauftragte an der Universität Oldenburg und der Freien Universität Berlin tätig. Freie Mitarbeiterin in der HVHS Frille, Referentin für FSJ-Seminare beim Deutschen Roten Kreuz. Arbeitsschwerpunkte: Antidiskriminierungsarbeit mit dem Anti-Bias-Ansatz sowie antirassistische, diversitätsbewusste und geschlechtersensible Bildungsarbeit, Diversity and Social Justice Education, Institutionelle Diskriminierung und Schule. Mark Schrödter (Jahrgang 1972): Dr., studierte Social Anthropology an der University of London und  Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld. Geschäftsführer im Bielefeld Center for Education and Capability Research. Arbeitsschwerpunkte: Soziale Arbeit und Gerechtigkeit, Migration, Profession, Diagnostik. Annika Sulzer (Jahrgang 1980): Dipl.-Pädagogin. Seit 2004 Mitarbeiterin der INA an der Freien Universität Berlin: Wissenschaftliche Mitarbeit und Koordination des deutschen Teils im Forschungsprojekt "Children Crossing Borders" (2004-2008), seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeit in der wissenschaftlichen Begleitung des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut" zum Themenkomplex Migration und Interkulturelles/interreligiöses Lernen. Petra Wagner (Jahrgang 1958): Dipl.-Pädagogin. Langjährige Tätigkeit in bilingualen (türkisch-deutschen) Projekten im Elementar- und Grundschulbereich in Berlin. 1993 bis 1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Grundschulpädagogik der Freien Universität Berlin. Freiberuflich tätig in der Fortbildung und Beratung zu interkultureller Pädagogik und Mehrsprachigkeit. Expertin für Qualität im Situationsansatz. Seit 2000 Koordinatorin und Leitung des Projekts KINDERWELTEN im Institut für den Situationsansatz. Anja Weiß (Jahrgang 1968): Juniorprofessorin für Soziologie mit Schwerpunkt Makrosoziologie und Transnationale Prozesse an der Universität Duisburg-Essen. Arbeitsschwerpunkte: Transnationalisierung Sozialer Ungleichheit, Rassismus und ethnischer Konflikt, Migration von Hochqualifizierten.