Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: HS Präsidialherrschaft in Russland, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 9. August 1999 ernannte der russische Präsident Boris Jelzin den ehemaligen KGB-Agenten Wladimir Putin zum Ministerpräsidenten Russlands und erklärte ihn zu seinem Wunschnachfolger. Die Ernennung Putins kam für viele Beobachter völlig unerwartet. Bis zu diesem Zeitpunkt war er kaum in Erscheinung getreten. Es sollte nicht die einzige Überraschung bleiben. In den folgenden sechs Monaten überschlugen sich die Ereignisse, und selbst gestandene Russland-Experten wurden von den Entwicklungen überrascht. Die Popularitätswerte Putins stiegen von zwei Prozent im August auf über zwanzig Ende Oktober. Spätestens im November war er der beliebteste Politiker im Land. In der Nacht zum Jahr 2000 trat Boris Jelzin aus gesundheitlichen Gründen zurück und ernannte Putin zum Interimspräsidenten. Die Präsidentschaftswahlen im März 2000 gewann dieser schon im ersten Wahlgang mit großem Abstand vor dem Chef der Kommunisten, Gennadij Sjuganow. Anfang Oktober 1999 wurde die Partei Einheit/der Bär (Jedinstwo/Medwed) gegründet. Bei den Duma-Wahlen keine zwei Monate später erreichte sie mit 23.3% den zweitgrößten Stimmenanteil nur knapp hinter den Kommunisten (24.3%) (Vgl. z.B. Brudny 2001). Sowohl Putin als auch Einheit wurden von den meisten der sogenannten Oligarchen unterstützt.
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