Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,0, Hochschule Albstadt-Sigmaringen; Sigmaringen, Sprache: Deutsch, Abstract: Quo vadis Controlling? Das Controlling ist ein junges betriebswirtschaftliches Forschungsgebiet mit praxisorientiertem Ursprung. Trotzdem ist es in der Lehre der betriebswirtschaftlichen Studiengänge mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Es ist seit jeher einem steten Wandel unterworfen, es befindet sich quasi in einem Selbstfindungsprozess. Und ebenso verhält es sich mit den Aufgaben des Controllers, der sich vom Zahlenknecht zum Businesspartner und Counterpart des Managements entwickelt hat, bzw. haben sollte. Der Alltag ist voller Phänomene, die mit den bisherigen Erkenntnissen und Methoden nicht mehr adäquat erklärt werden können. Bisher wird Controlling mit Rationalität, Nüchternheit, Analytik und Zahlenfixiertheit assoziiert. Neben den Fakten besteht kein Platz für Emotionen oder Intuition. Doch angelsächsische Forscher kamen vor einiger Zeit zu der Überzeugung, dass es zwischen betriebswirtschaftlichen und verhaltenswissenschaftlichen Fragestellungen nicht zu leugnende Schnittmengen gibt. Der Controller muss nicht nur Messinstrumente als Grundlage einer Orientierung oder Koordination zur Verfügung stellen, vielmehr muss er auch auf Eigenschaften, Präferenzen oder Zielvorstellungen der Manager eingehen können. Dies alles differiert von Mensch zu Mensch, da jeder einen individuellen Charakter besitzt. Je nach Situation muss der Controller in der Lage sein abzuschätzen, ob es sich um ein eigenes Ziel des Managers oder um ein Unternehmensziel handelt und die Menge und Komplexität der grundlegenden Informationen dementsprechend anzupassen. Mit dieser Thematik befasst sich der verhaltensorientierte Controlling Ansatz. Denn jedes Unternehmen ist abhängig von den Entscheidungen, die ein Mensch zu treffen hat, ein Mensch, der wie alle anderen über limitierte Fähigkeiten und menschliche Eigenschaften verfügt. Doch in der Controlling Forschung, speziell hierzulande, wurde das Thema Mensch viel zu lange vernachlässigt. Im angelsächsischen Raum hingegen befasst man sich schon seit geraumer Zeit mit Behavioral Accounting, was eine bereits etablierte Forschungsbasis zur Folge hat. Dies wird nun langsam nachgeholt. In der vorliegenden Arbeit wird sowohl der Ansatz eines verhaltensorientierten Controllings, als auch der Einfluss von Rationalität und Rationalitätsverlust auf ein Controllinginstrument wie die Budgetierung beschrieben.
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