Wie soll man über ein Buch schreiben, welches mir so viel Spaß bereitet hat, es zu lesen? Gelangte ich ans Ende einer Seite, so war ich bereits auf die nächste gespannt. Im Grund konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Charles Lewinsky Goethe und die damalige Zeit ein „wenig auf die
Schippe nimmt“ und versuchte so viele Infos wie möglich über Goethe ganz nebenbei unterzubringen.
Wie…mehrWie soll man über ein Buch schreiben, welches mir so viel Spaß bereitet hat, es zu lesen? Gelangte ich ans Ende einer Seite, so war ich bereits auf die nächste gespannt. Im Grund konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Charles Lewinsky Goethe und die damalige Zeit ein „wenig auf die Schippe nimmt“ und versuchte so viele Infos wie möglich über Goethe ganz nebenbei unterzubringen.
Wie soll ich über ein Buch schreiben, welches mit Hämorrhoiden beginnt und mit diesen endet? Selbstverständlich haben sich diese am Ende des Buches gebessert.
Die Handlung ist schnell erzählt. Die Reise in die Schweiz brachte Goethe nicht die nötige Inspiration. Die Rückfahrt nach Weimar ist aufgrund seiner Hämorrhoiden anstrengend und in Weimar hält seine Schreibblockade weiter an. Sein Schwager, den er als Lohnschreiber verachtet, hilft ihm letztendlich.
Nicht nur seine Schreibblockade ist Thema des Buches. Ganz beiläufig werden seine Ämter beschrieben, seine Liebesbeziehung zu Christiane Vulpius oder seine bekannten Redewindungen ins Spiel gebracht. Sein riesiger Wortschatz wird hier ebenfalls nicht vernachlässigt.
Der Blick auf sein Leben und seine Gedanken führten mehrmals dazu, dass ich zwischendurch immer wieder laut lachen musste. So ganz ernst sollte man diese nicht nehmen.
Obwohl ich mir die Kapitel sehr gut eingeteilt habe, ist das schönste Buch irgendwann zu Ende gelesen. Wehmut überkam mich. Wer unterhält mich nun auf so intelligente Art und Weise? Wer macht mir nun Lust darauf Geschichten und Orte zu recherchieren?
Die Aussage des Verlags bringt es auf den Punkt.: Beruhend auf historischen Fakten, versetzt mit fantasievollen Lügen.
Wer ein intelligent geschriebenes, humorvolles Buch lesen möchte, wird hier bestens bedient. Und das Cover von Andy Warhol ist eine Wucht.