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Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Computerkunst, Medienkunst, Note: 5 (Schweiz), Hochschule der Künste Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort ,Dazwischen' als Substantiv ist im Deutschen eine eher künstliche Wortschöpfung, wirkt etwas unbeholfen und sperrig. Viel gebräuchlicher ist die Verwendung des Wortes ,dazwischen' als Adverb, das im Verbund mit anderen Worten sowohl eine räumliche (zwischen Personen, Gegenständen, Sachen, Orten) wie auch zeitliche Positionierung (zwischen Ereignissen, Zeitpunkten) eines Etwas beschreibt. Wenn ich das Wort hier dennoch in seiner…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Computerkunst, Medienkunst, Note: 5 (Schweiz), Hochschule der Künste Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort ,Dazwischen' als Substantiv ist im Deutschen eine eher künstliche Wortschöpfung, wirkt etwas unbeholfen und sperrig. Viel gebräuchlicher ist die Verwendung des Wortes ,dazwischen' als Adverb, das im Verbund mit anderen Worten sowohl eine räumliche (zwischen Personen, Gegenständen, Sachen, Orten) wie auch zeitliche Positionierung (zwischen Ereignissen, Zeitpunkten) eines Etwas beschreibt. Wenn ich das Wort hier dennoch in seiner substantivischen Form wähle, dann um dem von ihm bezeichneten Ort ein besonderes Gewicht, eine Wichtigkeit zu verleihen. Als Substantiv kann das Dazwischen für sich selbst und ohne Bezug bestehen, braucht keine weiteren ergänzenden Worte, um Sinn zu erlangen, es hat Substanz (lat. substantia: das Zugrundeliegende, Selbständige). Diese deutliche Fokussierung des Dazwischen ermöglicht es mir, von einem Raum in diesem Dazwischen zu sprechen; diesen klar zu postulieren als eigenständigen Ort, nicht als blossen Zwischen-Raum oder Übergang zwischen zwei Orten, Zeitpunkten oder Zuständen. Dennoch: Dieser Raum befindet sich immer zwischen Dingen, grenzt an sie. Ohne die Dinge an seinen Rändern gibt es ihn nicht. Er kann nicht alleine existieren, steht in Bezug zu den Dingen, die ihn umgeben, ja wird durch die Beziehungen der Dinge an seinen Rändern erst zum Leben erweckt. Er setzt immer ein Etwas voraus, das mit einem weiteren Etwas in Beziehung gesetzt werden kann. Doch auch die Dinge an den Rändern können ohne das Dazwischen nicht existieren. Das Dazwischen verleiht ihnen Konturen, Klarheit, Begrenzung. Der Raum im Dazwischen ist leer. Er ist da, ohne eigentlich etwas zu sein. Das Wesen der Dinge an den Rändern bestimmt das Wesen des Raumes. Ihre Fortsetzung ist in die Leere hinein zu imaginieren, in die Stille hinein zu erhören. Das Dazwischen kann einen unbesetzten Raum, ein Fehlen, eine Lücke bezeichnen. Es kann aber auch eine Grenze, einen Übergang, eine Schwelle benennen.

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