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Zeitgenössische französischsprachige Theatertexte gelten als vielfältig und unzugänglich. Unter der Perspektive des Raumes geht die Autorin der Frage nach der menschlichen Handlungsfähigkeit in der Postmoderne nach und untersucht Raum-Figuren-Verhältnisse in Kontinuität und Differenz zu den Experimenten der Avantgarden. Die Studie zeigt, wie Räume statt über szenische Anweisungen perzeptiv-sprachlich via Figurenrede evoziert werden. Es werden offene, weite und strukturlose Raumentwürfe ausgemacht, die mit Desorientierungssituationen einhergehen und dennoch Orientierungs- und Handlungspotenzial aufzeigen.…mehr
Zeitgenössische französischsprachige Theatertexte gelten als vielfältig und unzugänglich. Unter der Perspektive des Raumes geht die Autorin der Frage nach der menschlichen Handlungsfähigkeit in der Postmoderne nach und untersucht Raum-Figuren-Verhältnisse in Kontinuität und Differenz zu den Experimenten der Avantgarden. Die Studie zeigt, wie Räume statt über szenische Anweisungen perzeptiv-sprachlich via Figurenrede evoziert werden. Es werden offene, weite und strukturlose Raumentwürfe ausgemacht, die mit Desorientierungssituationen einhergehen und dennoch Orientierungs- und Handlungspotenzial aufzeigen.
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Autorenporträt
Annika Mayer ist Kunstvermittlerin am Nationaltheater Mannheim. Sie lehrte am Institut für Romanistik der Universität Kassel.
Inhaltsangabe
1 EINLEITUNG2 TENDENZEN DER GEGENWARTSDRAMATIK 2.1 Forschungsstand: "Krise" versus Postdramatisches Theater 2.2 Tendenz 1: Text(q)ualität 2.3 Tendenz 2: Entdramatisierende und redramatisierende Verfahren 2.4 Tendenz 3: Postmodernität als besprochene Sinneswahrnehmung 3 RAUM UND ORIENTIERUNG ALS UNTERSUCHUNGSPERSPEKTIVE 3.1 Mensch-Raum-Verhältnisse in avantgardistischen Theatertexten 3.2 Methodik zur Analyse zeitgenösssicher Raumdramaturgien 3.2.1 Raum3.2.2 Situation 3.2.3 Dramaturgie 3.3 Pluralität der Orientierungskonzeption 4 (DES)ORIENTIERUNG IN DER BEGEGNUNG, QUAI OUEST (1985) VON BERNARD-MARIE KOLTÈS 4.1 Andersartiger Raum: Terrain vague und Morast 4.2 Entgleiten dichotomer Orientierungssysteme4.3 Raumbahnen und Raumverhalten 4.3.1 Kollision als offene Begegnungssituation4.3.2 "Instinkt" und Kalkül 4.4 Reziproke Orientierung in der Begegnungssituation 4.4.1 Orientierung und Erwartungsstrukturen 4.4.2 Vortasten und Zurückweichen als Orientieren auf Distanz 4.4.3 Ver-Führen als (des)orientierende Annäherung 4.4.4 Muster(ver)handeln: Orientieren nach Verhandlungserfahrung4.4.5 Familiarisieren und Abgrenzen als werteabgleichendes Orientieren4.4.6 Metakommunikatives Orientieren 4.4.7 Sonderfall einwegiges Orientieren ohne Respondenz 4.5 Dramaturgie der glatten Begegnungsfläche 5 (DES)ORIENTIERUNG ALS DRIFT. MOBIE-DIQ (1989) VON MARIE REDONNET 5.1 Glatte Raumfläche und Seestück-Modell 5.2 Lagebestimmung nach Schiffbruch als Grenzsituation 5.2.1 Mauerlose Mauerschau, entwirklichende Distanzierung 5.2.2 Lebensorientierender Rückblick 5.3 Negierte Navigation: Drift 5.4 Sich orientieren als Zeichenlesen 5.4.1 Selbstbespiegelung und Leibbezogenheit 5.4.2 Koinzidenz als kontingenzbewältigendes Erklärungsmuster 5.4.3 Sichten und Auslegen am Horizont 5.5 Void und Sog 5.6 Dramtaurgie der (des)orientierten Lebensbahn 6 (DES)ORIENTIERUNG IN GESCHICHTEN: DE QUELQUES CHOSES VUE LA NUIT (1992) VON PATRICK KERMANN 6.1 Das postkatastrophische Feld der Stimmen 6.1.1 Ouvertüre und Ausklang des offenen Klang(zeit)raumes 6.1.2 Untergangsnarrativ - die Stadt der sieben Tore 6.2 Vielfältige, disparate Mikrogeschichten 6.2.1 Heterogenität der Redeanordnungen und Redeweisen 6.2.2 Anachronismus und zeitliche Desorientierung 6.3 Evozierte und besprochene Räume der spektralen Rede 6.3.1 Paradoxer Status akusmatischer Stimmen 6.3.2 Dunkelräume, Verschlussräume, Löcher 6.4 Parcours durch den nächtlichen Klangraum6.4.1 Katabasis und Spurensuche6.4.2 Paradox der sonoren Besichtigung 6.5 Diskursive Orientierung6.5.1 Serviceorientierung: Moderieren, Unterhalten6.5.2 Rezeptionsorientierung: illusionsbrechende Kommentierung 6.6 Orientierungsskepsis und -ironie 7 (DES)ORIENTIERUNG IM THEATER DER WORTE L'ESPACE FURIEUX (1997) VON VALÈRE NOVARINA 7.1 Leerer Raum, Neonschrift7.2 Vier gleichförmige Lebens-Durchläufe 7.2.1 Woher? Wo? Auflistendes Erzählen von Lebensstationen 7.2.2 Was tun? Erzählungen von Stagnation und Minimaltätigkeit 7.2.3 Wohin? Desorientierung und Schlupflöcher7.3 Pataphysische Spekulationen: Materie, Körper, Raum, Nichts7.3.1 Materielle Situierung in der Welt 7.3.2 Der rohrförmige, zerstückelte, entgrenzte Körper 7.3.3 Raumebenen und Raumdimensionen 7.3.4 Dunkel und Nichts als Ende und Urspung 7.4 Der besprochene Theaterraum 7.4.1 Der Bühnenraum als Durchgangsraum 7.4.2 Besprochenes Welttheater und Raumerfahrung 7.4.3 Raummodell Theater und ästhetische Raum(ver)handlungen 7.4.4 Vom Kopftheater zum Theater als Gedankenraum 7.4.5 Sprache als Raum und Verräumlichung der Sprache 7.5 (Des)Orientierung im theatralischen Raum der Sprache 7.5.1 Desorientierte Rede 7.5.2 Eine Dramat
1 EINLEITUNG2 TENDENZEN DER GEGENWARTSDRAMATIK 2.1 Forschungsstand: "Krise" versus Postdramatisches Theater 2.2 Tendenz 1: Text(q)ualität 2.3 Tendenz 2: Entdramatisierende und redramatisierende Verfahren 2.4 Tendenz 3: Postmodernität als besprochene Sinneswahrnehmung 3 RAUM UND ORIENTIERUNG ALS UNTERSUCHUNGSPERSPEKTIVE 3.1 Mensch-Raum-Verhältnisse in avantgardistischen Theatertexten 3.2 Methodik zur Analyse zeitgenösssicher Raumdramaturgien 3.2.1 Raum3.2.2 Situation 3.2.3 Dramaturgie 3.3 Pluralität der Orientierungskonzeption 4 (DES)ORIENTIERUNG IN DER BEGEGNUNG, QUAI OUEST (1985) VON BERNARD-MARIE KOLTÈS 4.1 Andersartiger Raum: Terrain vague und Morast 4.2 Entgleiten dichotomer Orientierungssysteme4.3 Raumbahnen und Raumverhalten 4.3.1 Kollision als offene Begegnungssituation4.3.2 "Instinkt" und Kalkül 4.4 Reziproke Orientierung in der Begegnungssituation 4.4.1 Orientierung und Erwartungsstrukturen 4.4.2 Vortasten und Zurückweichen als Orientieren auf Distanz 4.4.3 Ver-Führen als (des)orientierende Annäherung 4.4.4 Muster(ver)handeln: Orientieren nach Verhandlungserfahrung4.4.5 Familiarisieren und Abgrenzen als werteabgleichendes Orientieren4.4.6 Metakommunikatives Orientieren 4.4.7 Sonderfall einwegiges Orientieren ohne Respondenz 4.5 Dramaturgie der glatten Begegnungsfläche 5 (DES)ORIENTIERUNG ALS DRIFT. MOBIE-DIQ (1989) VON MARIE REDONNET 5.1 Glatte Raumfläche und Seestück-Modell 5.2 Lagebestimmung nach Schiffbruch als Grenzsituation 5.2.1 Mauerlose Mauerschau, entwirklichende Distanzierung 5.2.2 Lebensorientierender Rückblick 5.3 Negierte Navigation: Drift 5.4 Sich orientieren als Zeichenlesen 5.4.1 Selbstbespiegelung und Leibbezogenheit 5.4.2 Koinzidenz als kontingenzbewältigendes Erklärungsmuster 5.4.3 Sichten und Auslegen am Horizont 5.5 Void und Sog 5.6 Dramtaurgie der (des)orientierten Lebensbahn 6 (DES)ORIENTIERUNG IN GESCHICHTEN: DE QUELQUES CHOSES VUE LA NUIT (1992) VON PATRICK KERMANN 6.1 Das postkatastrophische Feld der Stimmen 6.1.1 Ouvertüre und Ausklang des offenen Klang(zeit)raumes 6.1.2 Untergangsnarrativ - die Stadt der sieben Tore 6.2 Vielfältige, disparate Mikrogeschichten 6.2.1 Heterogenität der Redeanordnungen und Redeweisen 6.2.2 Anachronismus und zeitliche Desorientierung 6.3 Evozierte und besprochene Räume der spektralen Rede 6.3.1 Paradoxer Status akusmatischer Stimmen 6.3.2 Dunkelräume, Verschlussräume, Löcher 6.4 Parcours durch den nächtlichen Klangraum6.4.1 Katabasis und Spurensuche6.4.2 Paradox der sonoren Besichtigung 6.5 Diskursive Orientierung6.5.1 Serviceorientierung: Moderieren, Unterhalten6.5.2 Rezeptionsorientierung: illusionsbrechende Kommentierung 6.6 Orientierungsskepsis und -ironie 7 (DES)ORIENTIERUNG IM THEATER DER WORTE L'ESPACE FURIEUX (1997) VON VALÈRE NOVARINA 7.1 Leerer Raum, Neonschrift7.2 Vier gleichförmige Lebens-Durchläufe 7.2.1 Woher? Wo? Auflistendes Erzählen von Lebensstationen 7.2.2 Was tun? Erzählungen von Stagnation und Minimaltätigkeit 7.2.3 Wohin? Desorientierung und Schlupflöcher7.3 Pataphysische Spekulationen: Materie, Körper, Raum, Nichts7.3.1 Materielle Situierung in der Welt 7.3.2 Der rohrförmige, zerstückelte, entgrenzte Körper 7.3.3 Raumebenen und Raumdimensionen 7.3.4 Dunkel und Nichts als Ende und Urspung 7.4 Der besprochene Theaterraum 7.4.1 Der Bühnenraum als Durchgangsraum 7.4.2 Besprochenes Welttheater und Raumerfahrung 7.4.3 Raummodell Theater und ästhetische Raum(ver)handlungen 7.4.4 Vom Kopftheater zum Theater als Gedankenraum 7.4.5 Sprache als Raum und Verräumlichung der Sprache 7.5 (Des)Orientierung im theatralischen Raum der Sprache 7.5.1 Desorientierte Rede 7.5.2 Eine Dramat
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