Michel Butors Erzählwerk wurde in der literaturwissenschaftlichen Forschung bislang hauptsächlich unter dem Blickwinkel der Ästhetik des ,Nouveau Roman' betrachtet. Die vorliegende Studie setzt die Romane des französischen Romanciers in eine neue Perspektive und untersucht ,Passage de Milan' (1954), ,L'Emploi du temps' (1956), ,La Modification' (1957) und ,Degrés' (1960) im Kontext des ,spatial turn'. Maßgeblich für die Neulektüre der Romane sind dabei der Passagenbegriff im Rekurs auf Walter Benjamin sowie Ansätze von Michel Foucault (,Heterotopie'), Michel de Certeau (,Pratiques d'espace') und Marc Augé (,non-lieu').
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