Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Universität), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Dass sich bei der Erzählung "Die Vollendung der Liebe" (1911) von Robert Musil der Gehalt nicht mit dem Inhalt im herkömmlichen Sinne deckt, ist in der Forschung allgemeiner Konsens. An die Stelle des kausalen Erzählens muss demnach ein Ordnungsprinzip treten, das ohne eine stringent-fortlaufende Handlungslinearität auskommt und das den Gehalt des Werkes zu transportieren vermag. Wenn Schröder 337 Vergleichskonstruktionen auf gerade einmal 37 Seiten zählt , lässt sich bereits erahnen, dass diese über ihre gewohnte Funktion herauswachsen. Das Bild ist dabei "kaum mehr Bild sondern eigentlicher u[nd] wesentlicher Ausdruck ". Sie sind der "Knochenbau des Buches", die wahren "Bedeutungsträger ". Gleichzeitig übernehmen sie die Funktion der suspendierten Handlung: in komplexer Bezugnahme lassen die Bilder die Erzählungen "zu den in sich geschlossensten Werken der Weltliteratur " werden. Das Bild des Raumes nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Die Rahmwahrnehmung ist bei Musil immer zugleich Raumerfahrung und Raumerleben. Ein chronologischer Durchgang durch das Werk analysiert das Raumerleben in der Vollendung der Liebe und bietet so einen Interpretationsansatz für das Gesamtwerk.
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