Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung "Der Bau" von Franz Kafka, die zwischen 1923 und 1924 entstanden ist, gehört zu den späten Erzählungen Kafkas und bietet wie seine sämtlichen Texte eine Menge an Deutungs- und Interpretationsraum. Der Begriff des Raums ist diesbezüglich überaus passend, da der Raum ein zentraler Begriff dieser Arbeit ist. Die Forschungsliteratur zu dieser Erzählung geht in unterschiedlichste Richtungen und umfasst die verschiedensten Deutungsansätze. "Die Mannigfaltigkeit des Baues gibt [...] mannigfaltigere Möglichkeiten", wie es in dem Text selbst heißt. Im Verlauf dieser Arbeit wird der Fokus auf den formanalytischen und den allegorischen Ansatz gelegt. Den Handlungsraum in der Erzählung bildet der Bau, der von einem tierähnlichen Wesen, das gleichzeitig der Erzähler ist, bewohnt wird. Es ist ein komplexer imaginärer Raum, der sehr detailliert beschrieben wird. Die Beschreibungen sind zumeist jedoch verwirrend und widersprüchlich und die Erzählung entzieht sich dem Verständnis des Lesers. Aufgrund der bildhaften Sprache und der innigen Verbundenheit des Wesens mit seinem Bau kann man den Bau allegorisch als ein Abbild des Erzählerbewusstseins deuten. Somit besagt die Hauptthese dieser Arbeit, dass die Konstruktion und die Gestaltung des Raums die Bewusstseinszustände des Erzählers widerspiegeln.
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