Raumkonzepte durchwirken wissenschaftliche Diskurse und Forschungsgegenstände. Sie entscheiden über die Grundausrichtung einzelner Disziplinen, die geographische Räume, Sakral- und Herrschaftsräume, Schrift- und Gesellschaftsraum thematisieren. Sie spiegeln sich in kulturhistorisch geformten Kartentypen sowie in biblischen und literarischen Texten. Kulturräume von der Antike bis zur Moderne liefern Ansatzpunkte für Identitätsstiftung; sie bewahren und transformieren Wissen. Die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes veranschaulichen die Forschungspraxis unterschiedlicher Fachrichtungen. Sie zeigen, wie das jeweils unterlegte Raumkonzept auf die untersuchten Gegenstände einwirkt und das Erfassen der Orientierungssystematik zu neuen Lesarten führt.
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