Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Ndl, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit liegt der Fokus auf der Analyse des Raumkonzepts im Film "Barbie" unter Anwendung der theoretischen Ansätze von Lotman sowie anderer relevanter Raumtheorien. Die Arbeit untersucht die Wechselwirkung zwischen zwei disjunkten Teilräumen - Barbie-Land und die echte Welt - und erforscht die semantischen, symbolischen und narrativen Dimensionen, die durch die Darstellung dieser Räume entstehen. Dabei steht die Analyse der Grenzen, Zwischenräume und Ereignisse im Mittelpunkt, um die Bedeutung des Raumes für die Entwicklung der Handlung und die Charakterentwicklung der Protagonistin Barbie zu erforschen. Die Bedeutung des Raumes als strukturierendes Element narrativer Kunstwerke ist von grundlegender Bedeutung für die Art und Weise, wie Geschichten erzählt, erlebt und interpretiert werden. In der theoretischen Literatur haben sich verschiedene Ansätze entwickelt, um das komplexe Zusammenspiel zwischen Raum und Erzählung zu erforschen, wobei insbesondere die strukturalistischen und semiotischen Perspektiven tiefe Einblicke in diese Thematik bieten. Eine zentrale Figur in diesem Bereich ist der russische Semiotiker Jurij M. Lotman, dessen Arbeiten das Verständnis des Raumes als bedeutungstragendes Element maßgeblich geprägt haben. Die Raumtheorie von Lotman betrachtet Raum nicht nur als eine physische Dimension, sondern vielmehr als ein semantisches Netzwerk von Bedeutungen und Symbolen, das in enger Wechselwirkung mit der erzählten Handlung steht. Diese Auffassung des Raumes als aktiver Agent in der Konstruktion von Bedeutung findet Anwendung in verschiedenen Bereichen der Literatur-, Film- und Kulturwissenschaft.
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