Noch immer gilt die EU als heilige Kuh. Niemand wagt an ihrer Existenzberechtigung zu rütteln. Auch Kritik wird nur in verhaltener Form geäußert, wobei aber reflexartig auf die übergeordnete Bedeutung der Gemeinschaft verwiesen wird. Eine aufrichtige Analyse über Wert und Nutzen der EU wird tunlichst vermieden. Auch über die Ziele (Bundesstaat oder Staatenbund) wird sich ausgeschwiegen. Die Angst vor der Wahrheit verhindert jegliche neutrale Auseinandersetzung. Mit dem Buch "Raus aus der EU" versucht der Autor, eine mehr als überfällige Diskussion anzustoßen. Ohne Tabus, ohne Rücksicht auf "political correctness" und im harten Kontrast zur manipulierten öffentlichen Meinung. 65 Jahre nach Gründung der EWG muss es erlaubt sein, die inneren Widersprüche, Fehlentwicklungen und Ungereimtheiten auf den Tisch zu legen. Es kann nicht sein, dass alle begründeten Einwände und Zweifel von Politik und Medien mit albernen Standardfloskeln von der "wohlstandsfördernden und friedensstiftenden" EU abgeblockt werden. Schluss auch mit den zynischen Verhöhnungen ("Deutschland profitiert ganz besonders von der EU")! Es genügt nicht, aus aktuellem Anlass nur über den Euro oder die Flüchtlingskrise zu reden. Die Probleme der EU sind viel tiefgreifender und vielschichtiger. Nach Meinung des Autors zieht die EU, ob mit oder ohne Euro, unseren Kontinent in den Abgrund - falls es nicht bald zu einem Kurswechsel oder gar zur Auflösung kommt.
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