Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Thema: Völkerrecht und Menschenrechte, Note: 2,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Amerikaner John Rawls war ein bedeutender politischer Philosoph des 20. Jahrhunderts. Er lehrte und forschte als Professor in Harvard und gilt als Begründer des egalitären Liberalismus. Bekannt wurde er vor allem durch sein Werk „A Theory of Justice“ von 1971. Fast 30 Jahre später verfasste er 1999 „The Law of Peoples“, welches sein letztes Werk wurde. Während sich „A Theory of Justice“ mit den inneren Vorgängen einer Gesellschaft beschäftigt, äußert Rawls in „The Law of Peoples“ seine Ansichten zum Völkerrecht oder besser dem Recht der Völker und damit verbunden mit den Beziehungen verschiedener Gesellschaften Staaten untereinander. John Rawls bezieht sich darin auf Prinzipien, die er bereits in „A Theory of Justice“ festgelegt hat und erweitert ihre Gültigkeit von nationalen Gesellschaften auf die internationale Gemeinschaft. Dabei möchte er das Recht der Völker als realistische Utopie verstanden wissen, die bei der Erschaffung einer gerechten Weltordnung helfen soll. Es ist eine Art Leitfaden, wie seine Idealvorstellung einer Gemeinschaft wohlgeordneter Völker annäherungsweise verwirklicht werden kann. Das Recht der Völker besteht aus zweilen Teilen beziehungsweise zwei Theorien, der idealen und der nicht-idealen Theorie. Er unterscheidet in seinem Werk fünf verschiedene Gesellchaftstypen. Die ersten beiden sind liberale und achtbare Gesellschaften, die beide zu den wohlgeordneten Gesellschaften zählen. Weiterhin gibt es Schurkenstaaten und durch ungünstige Umstände belastete Gesellchaften, diese Typen gehören den nicht-wohlgeordneten Gesellschaften an. Der letzte Gesellschaftstyp sind die wohlwollenden absolutistischen Gesellschaften, die hier jedoch keine Rolle spielen sollen.