Sonnig und doch auch düster
Eine unvorstellbar sonnige Dystopie hat Steffi Frei da im Wunderzeilen Verlag mit Rayana und die Sonnenkinder von Sol-Dhana veröffentlicht. Also wirklich sonnig im Sinne von, da geht dieser Himmelskörper nur bedingt unter und es gibt keine wirkliche Dunkelheit. Aber
ist dem wirklich so? Ist in einer hellen und vermeintlich guten Welt auch wirklich alles so sonnig?…mehrSonnig und doch auch düster
Eine unvorstellbar sonnige Dystopie hat Steffi Frei da im Wunderzeilen Verlag mit Rayana und die Sonnenkinder von Sol-Dhana veröffentlicht. Also wirklich sonnig im Sinne von, da geht dieser Himmelskörper nur bedingt unter und es gibt keine wirkliche Dunkelheit. Aber ist dem wirklich so? Ist in einer hellen und vermeintlich guten Welt auch wirklich alles so sonnig? Wir erfahren es eben durch Rayanas Geschichte und lernen ihr Leben und ihre Welt kennen. Erfahren so einiges über die Welt, die nicht nur voller Licht, sondern tatsächlich auch für mich voller Düsternis, Gemeinheiten und einer ungleichen Gesellschaft steckt. Denn Rayana lebt erst als Waisenkind und wird dann durch eine verlorene Prüfung eben nicht zum glücklichen und wertgeschätzten Sonnenkind, wie sie sich das erträumt hat, sondern zu einer Unbeschienen, der untersten Stufe der Gesellschaft in Sol-Dhana.
Nur möchte sie sich das eben nicht so einfach gefallen lassen und fängt an ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Dass sie dabei aufgrund ihres jungen Alters und des doch manchmal recht überbordenden Temperaments teilweise vergißt logisch zu denken, macht die Sache sowie die Geschichte schon sehr temporeich und hin und wieder für mich auch etwas aufregend, da ich dann schon beim Lesen Puls bekommen habe und unserer Protagonistin hier gerne mal eine Valium verpasst hätte, damit diese sich zusammenreißt oder anfängt ordentlich zu denken und zu handeln.
Andererseits lieb ich genau dieses unangepasste, genau wie die vielen kleinen Anmerkungen oder Hinweise, die Steffi teils über die anderen Figuren, teils über den Text für uns Lesende zur Geschichte darin versteckt hat.
Die Welt ist auf jeden Fall sehr speziell und vor allem hell, weshalb ich mir mehr als einmal die Frage gestellt habe, ob ich in dieser leben wollen würde. So ganz ohne Dunkelheit und den Zwischentönen und besonderen Momente, die genauso zum Leben dazu gehören, wie nunmal das schöne Sonnenwetter. Mal abgesehen von diesem Kastensystem und der recht totalitären Lebensweise, die für mich mal so gar nichts wäre, aber von Steffi eben den Punkt der Gesellschaftskritik hier sehr gut in die Geschichte einbringt und mich eben auch zum Nachdenken animiert. Also kann ich Euch absolut empfehlen, diese Geschichte zu lesen und so zu erfahren, ob Rayana ihren Traum erfüllt oder nicht. Ich hab den Ausflug ins Helle oder ist es doch eher das Dunkle auf keinen Fall bereut und tatsächlich sehr genossen.