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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Wurden im Frühsommer 1953 jegliche Reformbestrebungen in der DDR durch den Staatsapparat mit Unterstützung der sowjetischen Besatztruppen unterbunden, so regten sich 15 Jahre später in der ČSSR Veränderungsbestrebungen. In jenem Staat des „realen Sozialismus“ vollzogen sich im Frühjahr und Sommer 1968 Reformprozesse, „die das neostalinistische Herrschaftssystem ins Wanken brachten.“ Seitens der Parteiführungen in der Sowjetunion,…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Wurden im Frühsommer 1953 jegliche Reformbestrebungen in der DDR durch den Staatsapparat mit Unterstützung der sowjetischen Besatztruppen unterbunden, so regten sich 15 Jahre später in der ČSSR Veränderungsbestrebungen. In jenem Staat des „realen Sozialismus“ vollzogen sich im Frühjahr und Sommer 1968 Reformprozesse, „die das neostalinistische Herrschaftssystem ins Wanken brachten.“ Seitens der Parteiführungen in der Sowjetunion, DDR, Polen, Bulgarien und Ungarn wurde mit Misstrauen und Ablehnung reagiert. Nicht zuletzt stellte der Einmarsch der verbündeten Armeen am 21. August 1968 die größte militärische Aktion in Europa nach Ende des Zweiten Weltkriegs dar. Welche Konsequenzen brachten diese Entwicklungen mit sich und welche Ideen sowie Gedanken des „Prager Frühlings“ wurden dabei von der Bevölkerung in der DDR aufgenommen? Der Bezirk Karl-Marx-Stadt nahm diesbezüglich unter den 14 Bezirken der DDR eine Sonderstellung ein. Er hatte als einziger im Westen eine Staatsgrenze zur Bundesrepublik sowie im Süden zur Tschechoslowakei. Demzufolge war Karl-Marx-Stadt durch seine Rolle als Grenzbezirk übermäßig von der außerplanmäßigen Stationierung sowjetischer Truppen und Einheiten der NVA betroffen. Eine vergleichbare Situation scheint es nur noch im östlichen Nachbarbezirk Dresden gegeben zu haben. Da es bislang noch keine Publikation zu den speziellen Auswirkungen des „Prager Frühlings“ auf die südlichen Bezirke der DDR gibt, lag es nahe, einen ersten Schritt zu tun. Deshalb setzt sich die vorliegende Staatsexamensarbeit mit den „Reaktionen im Bezirk Karl-Marx-Stadt auf den ‚Prager Frühling‘ von 1968 in der ČSSR und dessen Niederschlagung“ auseinander. Zwei zentrale Fragestellungen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung: Gab es ähnliche Denkweisen, in Bezug auf die tschechoslowakischen Forderungen nach Demokratie, im Bezirk Karl-Marx-Stadt? Durch die direkte räumliche Nachbarschaft zu Böhmen ist es wahrscheinlich, dass die Personen im Grenzbezirk Mut und Hoffnung aufgrund der Entwicklungen in Prag schöpften. Sympathisierte die hiesige Bevölkerung, vor allem nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes, mit den Menschen in Prag und der gesamten ČSSR? Wenn dem so war, auf welche Weise äußerte sich dies bei den Bürgern im Bezirk?