Die Produktion in der chemischen Industrie ist durch eine hohe Kapitalintensität gekennzeichnet. Somit kommt der Anlagenbelegungsplanung eine besondere Bedeutung zu, da die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens nur durch eine hohe Anlagenauslastung sichergestellt werden kann. Gleichzeitig handelt es sich um ein hochgradig dynamisches Planungsumfeld, so dass bei dem Auftreten von unvorhergesehenen Ereignissen, wie etwa Anlagenausfällen oder kurzfristig eintretenden Eilaufträgen, eine Anpassung des Produktionsplans erforderlich ist. Ulf Neuhaus entwickelt ein reaktives Planungssystem, das den bestehenden Ablauf verändern kann, indem gezielte Anpassungen an die sich ändernden Bedingungen vorgenommen werden. Um den Anforderungen geringer Rechenzeiten gerecht zu werden, erstellt er ein heuristisches Verfahren, das auf einer Dekomposition des Gesamtproblems in mehrere Teilprobleme beruht. Umfangreiche numerische Experimente belegen die Güte und Praktikabilität der vorgestellten reaktiven Planungsansätze.
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